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Der iranische Kalender ist ein
Sonnenkalender. Er wird auch Dschalali-Kalender genannt
nach Dschalal ad-Dawlah Malik Schah.
Die auch außerhalb des
Iran
bekannteste Bezeichnung ist "Sonnenkalender nach der
Auswanderung" [hidschri schamsi]. Die Bezeichnung geht darauf
zurück, dass der Kalender mit der
Auswanderung beginnt.
In seiner heutigen Form gilt der
iranische Kalender als eine Weiterentwicklung des
Nouruz-Nameh-Kalenders (Nouruz-Nameh = Buch über Neujahr) des
Omar Chayyam. Er wurde am 31. März 1925 n.Chr. im
Iran und
1957 in
Afghanistan eingeführt.
Der erste Tag des iranischen Kalenders wird bestimmt durch
den astronomischen Frühlingsbeginn, d. h. die
Frühlingstagundnachtgleiche (Nouruz). Sie wird
wissenschaftlich als Äquinoktium bezeichnet und beschreibt die
beiden Konstellationen, in denen die Sonne während ihrer
scheinbaren jährlichen Bewegung entlang der Ekliptik den
Himmelsäquator überschreitet. Diese erfolgt im Gregorianischen
Kalender zwischen dem 19. März und 21. März.
Wenn der Zeitpunkt der Frühlingstagundnachtgleiche vor
12:00 Uhr Ortszeit
Teheran ist, wird dieser Tag der erste Tag des neuen
Jahres, ansonsten der nächste Tag. Ein Jahr im iranischen
Kalender geht also immer von einer Frühlingstagundnachtgleiche
bis zur nächsten.
Das Jahr besteht aus 12 Monaten mit folgenden Bezeichnungen
und Zeiträumen im gregorianischen Kalender (wenn kein
Schaltjahr in einem der Kalender vorliegt):
- 21. März bis 20. April: Farwardin (Loslasse)
[فروردین] (Frühlingsbeginn)
- 21. April bis 21. Mai: Ordibehescht
(Gerechtigkeit) [اردیبهشت]
- 22. Mai bis 21. Juni: Chordad (wahre Gesetze)
[خرداد]
- 22. Juni bis 22. Juli: Tir (Regenengel) [تیر]
(Sommerbeginn)
- 23. Juli bis 22. August: Mordad (ewige Engel)
[مرداد]
- 23. August bis 22. September: Schahriwar (Stadt
im Hmmel) [شهریور]
- 23. September bis 22. Oktober: Mehr (Sonne) [مهر]
-
Aban
- 23. Oktober bis 21. November
- 22. November bis 21. Dezember: Azar (Feuer) [آذر]
- Dey
- 22. Dezember bis 20. Januar
- 21. Januar bis 19. Februar: Bahman (Großmut)
[بهمن]
- 20. Februar bis 20. März: Esfand (Bescheidenheit)
[اسفند]
Die ersten 6 Mont haben jeweils 31 Tage und die späteren
jeweils 30 Tage wobei der letzte auch 29 haben kann. Der
Monatsanfang gegenüber dem Gregorianischen Kalender variiert
leicht aufgrund des genauen Zeitpunkts der
Frühlingstagundnachtgleiche und ggf. Schaltjahren.
Für die Umrechnung des gregorianischen Kalenders in den
persischen gilt folgende Regel: Für Daten zwischen dem 1.
Januar und dem 21. März (in Schaltjahren 20. März) müssen 622
Jahre, und für Daten zwischen dem 20./21. März und dem 31.
Dezember 621 Jahre von der Zeitrechnung n.Chr. abgezogen
werden.
Im Iran geben die meisten Zeitungen gleich drei Daten an:
Nach dem iranischen Sonnenkalender, nach dem
Mondkalender und die christliche Zeitrechnung.