.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Indonesien ist eine äquatoriale Inselkette in Südostasien und
gilt als das bevölkerungsreichste Land in der islamischen
Welt. Nachbarn Indonesiens sind Malaysia, Singapur, die
Philippinen, Palau, Papua-Neuguinea und Australien. Die
Einwohnerzahl ist aufgelistet unter
Islamische Weltgemeinschaft [ummah].
Die Hauptstadt ist Jakarta. Der Name Indonesien setzt sich
aus dem lateinischen Wort indus für Indien und dem
griechischen Wort nesos für Insel zusammen.
Der Islam erreichte Indonesien erstmals im 10. Jahrhundert.
Um 930 wurde in der Region Aceh das erste Sultanat gegründet.
Lange Zeit blieb es dabei. Erst im 15. Jhd breitete sich der
Islam
durch indische und arabische Händler in Sumatra aus und
erreichte Anfang des 16. Jahrhunderts auch Java. Viele
damalige Fürsten - und mit ihnen die Bevölkerung -
konvertierten daraufhin zum
Islam.
Im 17. und 18. Jahrhundert erreichte der Islam auch die
übrigen indonesischen Inseln (z.B. Sulawesi).
Auf Java wurde der Islam durch die neun vn den
Einheimischen als Heilige verehrte personen, den Wali Songo (Wali
= Oberhaupt, Songo = jav. Neun), verbreitet. Die Wali Songo
gründeten überall auf Java Moscheen und islamische Schulen,
die Pesantren oder Pondok Pesantren. Diese Wirkungsstätten der
Wali sind bis heute das Ziel von jährlichen Pilgerfahrten
indonesischer
Muslime.
Neben den Wali Songo gab es noch einen zehnten Prediger des
Islam, Scheich Siti Jenar. Siti Jenar war ursprünglich ein
Schüler der Wali Songo, begann aber, den
Islam
neu auszulegen und begründete eine eigene Lehre. Nachdem die
Wali vergeblich versucht hatten, Siti Jenar zu bekehren, wurde
er zum Tode verurteilt und enthauptet. Offiziell gehört Siti
Jenar nicht zu den Wali, dennoch sind etwa 30 % der
indonesischen Muslime Anhänger seiner Lehre. Diese bezeichnen
sich als Abangan und leben vorwiegend auf Java.
Die beiden größten moslemischen Organisationen Indonesiens
sind die traditionalistische Nahdatul Ulama und die
modernistische Muhammadiyah. Die Nadhlatul Ulama ist mit über
30 Millionen Mitgliedern die größte moslemische Organisation
der Welt. Bekanntestes Mitglied ist ihr Mitbegründer und
frühere Präsident Indonesiens Abdurrahman Wahid (Gus Dur).
Nach Kolonialzeit und Weltkriegen rufen m 17. August 1945
Sukarno und Mohammed Hatta die Unabhängigkeit Indonesiens aus
mit dem Staatsnamen Indonesia.