Imran (a.)
  Imran (Umran) (a.)

Aussprache: imraan
arabisch:
عمران
persisch:
عمران
englisch: Joachim (Imran)

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Imran (a.) ibn Mathan war ein Prophet. Er ist der Vater von Maria (a.) und damit Großvater Jesu (a.).

Imran und seine Frau Hanna wünschten sich bis ins hohe Alter ein Kind, aber sie blieben unfruchtbar. Imran (a.) betete um ein Kind, welches er in einem Gelübde [nadhr] dem Tempel von Jerusalem widmen und dort als Diener erziehen wollte. Sein Bittgebet wurde angenommen und seine Frau wurde schwanger. Er selbst starb, bevor das Kind geboren wurde. Im Christentum ist er zuweilen als "Joachim" (Jojakim) bekannt.

Er hatte prophezeit, dass das Kind die Erlösung bringen würde. Viele Juden, die ihn als Propheten anerkannt hatten, erwarteten der Erlöser. Auch die römischen Besatzer bewachten das Haus und wollten den Neugeborenen entführen. Als dann ein Mädchen geboren wurde, verhöhnten viele Juden den verstorbenen Propheten und die Römer zogen erleichtert ab.

Seine Frau Hanna erfüllte das Gelübde [nadhr] ihres Mannes mit Hilfe ihres Schwagers Zacharias (a.) [zakariyya] und widmete das Kind dem Tempel von Jerusalem, was damals unüblich war bei Mädchen.

Der Familie Imran ist eine ganze Sure (3) im Heiligen Qur'an gewidmet.

Zuweilen wird Imran aber auch mit dem biblischen Amran verglichen, dem Vater Moses (a.). Dies könnte auf eine Art Stammvaterfunktion hindeuten, zumal auch Maria (a.) im  Heiligen Qur'an als "Schwester Aarons" vorgestellt wird, einem Sohn Amrams. Allerdings sind sich die meisten Kommentatoren einig, dass Imran (a.) nicht dem biblischen Amran entspricht. Eher wird eine Beziehung zum biblischen Jakob bin Matan hergestellt.

Imrans (a.) Grab soll beim so genannten Mariengrab im Kidrontal liegen. Zudem beansprucht die Ortschaft Salalah in der Dhufar Region im Westen des Oman ein 33 Meter langes Grab Imrans zu beherbergen. Auch ein Dorf im Süden des Libanon hat einen Schrein, der Imran zugeordnet wird.

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