Imame von Baqi
Imame von al-Baqi

Aussprache:
arabisch:
أئمَّة البَقيع
persisch:
ائمه بقیع
englisch: Imams of al-Baqi'

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Als Imam von Baqi werden die vier der Zwölf Imame (a.) bezeichnet, die im Friedhof Dschannat-ul-Baqi in Medina begraben worden sind. Es handelt sich um Imam Hasan (a.), Imam Zain-ul-Abidin (a.), Imam Baqir (a.) und Imam Sadiq (a.).

Über den Heiligengräbern hatten die Osmanen prunktvolle Schreine errichtet. Diese wurden 1344 n.d.H. (1926 n.Chr.) von den Wahhabiten zerstört und abgerissen. Das Grab von Abbas ibn Abd-ul-Mutallib und ein Grab, das Fatima bint Asad zugeschrieben werden, befinden sich in der Nähe der Gräber der Imame.

Bereits die Abbasiden errichteten erste einfache Schreine über den Gräbern. Nach und nach wurden die Schreine ausgebaut bis die Osmanen Prunkbauten über den Gräbern erbauen ließen.

Wie der Reisende Ibn Dschubair berichtete, waren die auf den Gräbern von Imam Hasan (a.) und Abbas ibn Abd-ul-Mutallib errichteten Grabmäler hoch. Auch Ibn Battuta hat das bestätigt und bezeichnete die Gräber als prächtig.

Die Gräber und Schreine, die auf den Heiligengräbern errichtet worden waren, wurden 1221 n.d.H. (1805 n.Chr.) von den Wahhabiten erobert und erstmalig abgerissen. Abdülhamid II. gelang aber zunächst die Vertreibung der Wahhabiten und er ordnete an, die Schreine wiederaufzubauen. Sie wurden jedoch auf Befehl von Amir Muhammad, dem Gouverneur von Medina, und auf Anordnung seines Vaters, des saudischen Königs Abd al-Aziz im Jahr 1344 n.d.H. (1926 n.Chr.) wieder abgerissen und bis heute nicht wieder aufgebaut. Etwa 40 Jahre danach errichtete die saudische Regierung auf Druck der Schiiten, die unter Führung von Muhammad Husayn Kaschif al-Ghita protestierte, einen großen Sonnenschirm neben diesen Gräbern und legte einen mit Steinen gepflasterten Weg in der Nähe dieser Gräber an, damit die sie leichter erreichbar waren.

Seit Anfang des 21. Jh. n.Chr. verbieten die Saudis rigoros jeglichen Besuch der Gräber aus der Nähe, indem sie Wachpersonal rund 50 Meter entfernt postieren und die Annäherung an die Gräber gewaltsam verhindern. Die Gräber sind mit einfachen unbeschrifteten Steinbrocken gekennzeichnet markiert.

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