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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Idschlil al-Qibliyya im Bezirk Jaffa war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf ist nach Scheich Salih Abdul-Dschalil benannt,
dessen Schrein im Dorf gelegen war. Das Dorf stand auf einem
Hügel ca. 13 km nordöstlich von Jaffa und etwa 100 Meter
südwestlich vom Schwesterdorf
Idschlil al-Schamliyya.
Victor Guerin besuchte 1870 beide Dörfer und beschrieb sie
als ein Dorf namens Idschlil bestehend aus zwei Stadtteilen.
Beide Dorfteile zusammen hatten demnach 380 Einwohner.
Bei der Volkszählung im Jahr 1922 unter britischer
Besatzung hatten die Dörfer eine Gesamtbevölkerung von 154,
alles
Muslime. Im Jahr 1931 wurden 305 Einwohner registriert.
1945 lebten 470
Muslime im Dorf und haben 8.692
Dunum
Land bewirtschaftet, davon 7087 für Getreide.
Im Dezember 1947 und Januar 1948 haben die Führer der
Dörfer den Zionisten versprochen, dass sie keine
Widerstandstruppen beherbergen würde und auch keine
Verteidigungsarmeen. Im Gegenzug wollten sie in ihren Dörfern
verbleiben dürfen. Die Vereinbarung wurde von der Haganah dazu
genutzt, die Dörfer von der Außenwelt abzuschirmen. Mitte März
1948 erfolgte dann die ersten Angriffe, nachdem zuvor in der
friedlichen Zeit 210
Juden
in der Umgebung angesiedelt worden sind.
Das Dorf wurde am 3. April 1948 endgültig
angegriffen. Der überlebende Teil der Bevölkerung wurde
vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss
geplündert und völlig zerstört, um jegliche Hoffnung auf
Rückkehr für die Einwohner zunichte zu machen.