.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hunain ist ein
Ort auf der arabischen Halbinsel in der Nähe
von Taif, der bekannt ist für eine Schlacht, die
Prophet Muhammad (s.) und seine
Gefährten aufgezwungen wurde gegen die Nomadenstämme der Hawazin und deren
Clan der Thaqif aus
Taif.
Die Schlacht erfolgte
am 30.
Ramadan
8.
n.d.H. (630 n.Chr.) Die Schlacht von Hunain ist
eine der Schlachten, die im
Heiligen Qur'an erwähnt wird (vgl. 9:25-26).
Nach der
überwältigenden Annahme des
Islam
durch die
Araber
und der Befreiung
Mekkas
verblieben nur wenige Stämme auf der arabischen Halbinsel in
Feindschaft zu den
Muslimen. Dazu gehört der Stamm der Hawazin, der im Südosten
Mekkas
lebte. Als die Hawazin erfuhren, dass die
Muslime die
Götzen in der
Kaaba zerstört und die
Mekkaner sich von ihrem Götzendienst losgesagt hatten, wuchs
ihre Feindschaft. Auch der Stamm der Thaqif, die entweder ein
Clan der Hawazin waren oder ein unabhängiger Stamm wollte
mit der neuen Religion nichts zu tun haben. Die
Oberhäupter beider Stämme beschlossen eine
starke und schlagkräftige Armee unter dem Kommando von Malik
ibn Auf al-Nasri aufzustellen, die den
Islam vernichten sollte, bevor
er sich weiter auf der arabischen Halbinsel ausbreiten konnte.
Auch andere Stämme schlossen sich ihnen an und brachten ihre
Familien und ihr gesamtes Vermögen mit. Als besondere
"Kriegstaktik" nahmen sie ihre Familien und ein Großteil ihres
Besitzes mit sich, damit die Kämpfer zur "Verteidigung" all
jener Menschen und Güter noch motivierter wären. Frauen und Kinder auf Kamelen, Schafe und Rinder wurden in
Reihen hinter den Kämpfern aufgestellt. Sie lagerten in der
Talenge von Hunain.
Als die Nachricht von der Einigung dieser beiden
Stämme die
Muslime in
Mekka
erreichte, ließ
Prophet Muhammad (s.) Verteidigungstruppen aufstellen,
wollte aber einen Krieg vermeiden. Die Abwehrtruppe
marschierte in Richtung Hunain. Eigentlich war sie zahlenmäßig
überlegen (ca. 12.000 gegenüber 10.000). Aber als sie das Tal von Hunain erreichten, wurden sie plötzlich
angegriffen. Der gegnerische Anführer
Malik ibn Auf hatte seine Soldaten in nächtlich
versteckten Positionen zangenartig postiert. Die
Muslime waren derart
überrascht, dass viele von ihnen den Rückzug antraten.
Prophet Muhammad (s.) und seine engsten
Gefährten wie
Imam Ali (a.)
und dessen Onkel
Abbas ibn Abd-ul-Mutallib kämpften aber unermüdlich
weiter. Sie wussten, dass
eine Niederlage dem
Islam großen Schaden zufügen würde.
Schließlich schrie
Abbas: "0h ihr
Helfer, ihr habt
Prophet Muhammad (s.) und den
Muslimen geholfen! Oh ihr
Auswanderer, ihr
habt dem
Prophet Muhammad (s.) unter dem Baum von
Hudaibiya Treue
geschworen! Muhammad, der Prophet des Islam lebt! So eilt
euch, ihm zu helfen!" Diese Worte beschämten viele
Muslime. Sie besannen sich und beschlossen, den Kampf
fortzusetzen.
Die Angreifer der Hawazin flohen letztendlich und ließen
ihre Familien und den gesamten Besitz zurück. Malik ibn Auf und seine Männer hatten in
Taif Zuflucht gesucht. Die
Muslime folgten ihnen, ließen sie aber Zuflucht in der
Stadt nehmen. Die
Muslime kehrten nach
Mekka
zurück.
Kurz darauf trafen einige Männer der Hawazin ebenfalls dort ein
und gaben an
Muslime geworden zu sein. Sie erhielten ihr gesamtes
Vermögen wieder und die Gefangenen wurden frei gelassen.
Als diese Nachricht die Stadt
Taif erreichte, war die
Bevölkerung vom Charakter des
Propheten Muhammad (s.) überzeugt, so dass viele Bewohner
der Stadt den
Islam
annahmen, auch Malik.
Im
Heiligen Quran heißt es dazu:
"Allah hat euch an vielen Orten unterstützt, und auch am
Tag von Hunain, als eure große Zahl euch gefiel, von euch aber
nichts abwenden konnte. Die Erde wurde euch eng trotz ihrer
Weite. Daraufhin kehrtet ihr den Rücken. Dann sandte Allah
Seine beruhigende Gnade auf seinen Gesandten und auf die
Gläubigen herab. Und Er sandte Truppen, die ihr nicht sehen
konntet, herab und peinigte diejenigen, die ungläubig waren.
Das ist die Vergeltung für die Ungläubigen." (9:25-26)
Während des Kampfes hatte sich
Propheten Muhammad (s.) teilweise in Lebensgefahr befunden
und es war einmal mehr
Imam Ali (a.), der bei ihm blieb und für sein Leben
kämpfte. Die Kampfentwicklung sollte darauf hindeuten, dass
weder eine Minderheit noch eine Mehrheit den
Muslimen helfen kann, sondern einzig ihre Bindung zu den
Ahl-ul-Bait (a.). Nach manchen
Überlieferungen wurde
Prophet Muhammad (s.) in der kritischen Phase der
Schlacht nur von acht Personen geschützt, darunter
Imam Ali (a.),
Abbas ibn Abd-ul-Mutallib, Fadhl ibn Abbas,
Usama ibn Zaid und
Abu Sufyan ibn Harith und
Rabiya ibn Harith. Namhafte
Gefährten, die nach dem
Ableben von
Propheten Muhammad (s.) besondere Ansprüche stellten,
gehörten zu den zeitweilig Fliehenden. In der Schlacht ist
unter anderem
Ayman ibn Ubayd
Märtyrer geworden.