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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ismail Haniyeh
(Haniya) ist eine prominente Persönlichkeit der Palästinenser
im Widerstand gegen die zionistische Besatzung.
Er wurde 1962 im Flüchtlingscamp asch-Schati im
Gazastreifen geboren. Seine Eltern mussten während des Krieges
des neu gegründeten Israels gegen die einheimische Bevölkerung
1948 in das Flüchtlingscamp asch-Schati bei Gaza-Stadt
fliehen, wo er 1962 geboren wurde, aufwuchs und noch heute mit
seiner Familie lebt. Haniyeh studierte bis 1987 an der
Islamischen Universität Gaza-Stadt arabische Literatur und kam
dort in Kontakt mit der Widerstandsbewegung gegen Besatzung.
1987 und 1988 wurde er jeweils wegen der Teilnahme an der
ersten Intifada zu kürzeren Haftstrafen durch Israel
verurteilt. 1989 wurde Haniyeh schließlich zu drei Jahren Haft
verurteilt und anschließend zusammen mit anderen führenden
Hamas-Mitgliedern wie Abd al-Aziz ar-Rantisi und Mahmud
az-Zahar in den Südlibanon deportiert.
Nach seiner Rückkehr
wurde er zum Dekan der Islamischen Universität ernannt und
1997 Bürochef von Scheich
Ahmad Yasin. Den Anschlag der israelischen Armee auf Yasin
im März 2004 überlebte er als sein Begleiter. Nachdem auch
Yasins Nachfolger ar-Rantisi einem israelischen Attentat zum
Opfer gefallen war, beschloss die Hamas, den Namen ihres neuen
Führers in Gaza geheim zu halten. Bei den Wahlen in den
palästinensischen Autonomiegebieten 2006 war Haniyeh der
Spitzenkandidat der Hamasliste, welche die Wahlen gewann.
Am Abend des 21. Februar 2006 wurde Haniyeh von Präsident
Abbas auf Vorschlag der Hamas zum neuen Ministerpräsidenten
der Palästinensergebiete ernannt. Am 29. März 2006 stellte er seine Regierung
vor.
Haniyeh ist verheiratet und hat dreizehn Kinder. Der
Berufung seines Sohns Abed zum Generaldirektor des
Ministeriums für Jugend und Sport soll Haniyeh widersprochen
haben, um dem Eindruck von Vetternwirtschaft zu vermeiden.
Als Anfang Juni die Hamas die Waffenruhe aufkündigte und
Raketen auf israelischem Territorium einschlugen, wurde von
Tzachi Hanegbi, dem Vorsitzenden des Außen- und
Verteidigungsausschusses der Knesset, öffentlich seine
Eliminierung erwogen.
Im September 2006 schrieb Haniyeh einen
offenen Brief an den britischen Premierminister Tony Blair, der im "Guardian" am
9.9.2006 erschien.
Während des Gaza-Krieges Anfang 2009
erhielt er eine
Botschaft Imam Chamene’is.

Ismail Haniyeh bei
Imam
Chamene'i am 12.2.2012