Hafis-Goethe-Denkmal
  Hafis-Goethe-Denkmal

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Das Hafis-Goethe-Denkmal soll an die spirituelle Begegnung von Goethe mit dem Werk von Muhammad Schams ad-Din (Hafiz) erinnern.

Es steht am Beethovenplatz in Weimar am Rande des Ilmparks. Das Denkmal besteht aus zwei sich gegenüberstehenden Steinblöcken in Stuhlform, die stellvertretend für Hafiz und Goethe stehen sollen. Das Denkmal ist eine Schenkung der UNESCO an die Stiftung Weimarer Klassik. Es wurde anlässlich des Internationalen Jahres des Dialogs der Kulturen im Jahr 2000 n.Chr. vom damaligen Staatspräsidenten der Islamischen Republik Iran Seyyid Muhammad Chatami und dem damaligen deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau eingeweiht. Gestaltet wurde das Denkmal von Ernst Thevis und Fabian Rabsch. Die beiden gegenüber liegenden jeweils einen Stuhl symbolisierenden Teile eines Granitblocks würden zusammengesetzt wieder den vollständigen Granitblock ergeben, womit die Einheit von Orient und Okzident dargestellt werden soll. Die beiden Stühle wurden in west-östlicher Ausrichtung auf einer bronzenen Sockelplatte aufgestellt in Anlehnung an Goethes gleichnamiges Buch. Die Sockelplatte ist mit orientalischer Ornamentik verziert. Im Zentrum des Bronzeteppichs sind in persischer Kalligraphie Verse von Hafiz eingelassen. Die beiden Schmalseiten der Platte sind mit Goethe-Versen in denen es heißt:

Herrlich ist der Orient
übers Mittelmeer gedrungen
Nur wer Hafis liebt und kennt,
weiß was Calderon gesungen.

und auf der anderen Seite:

Wer sich selbst und andre kennt
Wird auch hier erkennen
Orient und Okzident
sind nicht mehr zu trennen.

Goethe hat erst mit 65 Jahren Hafiz Schriften bzw. deren Übersetzungen entdeckt und wurde so sehr davon inspiriert, dass er seinen West-östlichen Diwan verfasste.

Bereits seit 1972 gibt es in Leipzig den Hafis-Gedenkstein am Hafisweg.

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