Habib ibn Mudhahir
Habib ibn Mudhahir

Aussprache: habieb ibn mudhaahir
arabisch:
حبيب بن مظاهر
persisch:
حبيب بن مظاهر
englisch:
Habib bin Mazaahir

ca. 4 - 10.1.61 n.d.H.

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Habib ibn Mudhahir ibn Riab ibn al-Aschtar al-Asadi war einer der Gefährten von Imam Husain (a.) und einer der Helden von Kerbela am Tage Aschura.

Er war ungefähr genauso alt wie Imam Husain (a.) und sie waren Jugendfreunde. Als Imam Ali (a.) von Medina in die neue Hauptstadt Kufa zog, zog Habib ebenfalls mit ihm. Er gehörte zu der Eliteeinheit Schurtat Chamis. Er blieb in Kufa und wurde ein bekannter Einwohner der Stadt auch als Imam Husain (a.) zurück in Medina war. Er war als ein gottesehrfürchtiger Anhänger der Ahl-ul-Bait (a.) bekannt.

Der erste Brief, den Jahre später Imam Husain (a.) als Einladung nach Kufa erhielt, war von Habib unterschrieben. Nachdem Muslim ibn Aqil und Hani ibn Urwa von Ibn Ziad ermordet worden waren, wurden Kufas Tore verschlossen. Niemand durfte die Stadt ohne Erlaubnis des Gouverneurs verlassen oder betreten.

Ibn Ziad verbreitete das Gerücht, dass Imam Husain (a.) von Mekka zurück nach Medina gegangen sei und dort glücklich unter Yazids Schutz leben würde. Sogar Imam Husains (a.) Bote Qais ibn Muschir, der versuchte einen Brief den Leuten von Kufa zu überbringen, wurde vor den Stadttoren gefangen genommen. Er wurde gefesselt und geknebelt und dreimal vom Dach des Palastes heruntergestürzt. Ibn Ziad hatte Erfolg indem er in Kufa Terror verbreitete und so die Leute zum Schweigen brachte.

Habib ibn Mudhahir hatte ein gebrochenes Herz, weil er Imam Husain (a.) nicht beistehen konnte und nicht einmal wusste, wo er sich befand. Es wurden Gerüchte aller Art verbreitet, aber niemand wusste etwas genaues.

Am vierten Muharram 61 n.d.H. schrieb Imam Husain (a.) einen Brief an Habib ibn Mudhahir, seinen Jugendfreund. Er schrieb ihm, wie sich die Söldner von Yazid versammelten, um ihn zu ermorden. Der Brief wurde von einem Boten überbracht, der im Schutze der nächtlichen Dunkelheit über die Stadtmauern Kufas kletterte. Der Bote erreichte Habibs Haus, als dieser gerade mit seiner Frau und dem jungen Sohn beim Frühstück beisammen saßen. Habib las den Brief, küsste ihn und Tränen liefen seine Wangen herunter. Seine Frau fragte ihn, was geschehen sei. Habib antwortete: „Wer hätte gedacht, dass Leute nach dem Blut des Enkels des Propheten dürsten, dessen Namen sie in jedem Gebetsruf und jedem Gebet rufen.“ Gemeint war das Segnungs-Bittgebet [salawat], das Pflichtbestandteil des Ritualgebets ist.

Habib wies seinen Bediensteten an, sein Pferd zu einer Farm außerhalb der Stadt mitzunehmen und dort auf ihn zu warten. Wenn jemand fragen würde, sollte er antworten, dass er das Pferd zum Grasen ausführe.

Zur Gebetszeit des Nachmittagsgebets [salat-ul-asr], als die meisten Leute in der Moschee waren, schlich Habib sich aus Kufa. Er stieg auf sein Pferd und galoppierte Richtung Kerbela und erreichte es spät Abends. Imam Husain (a.) begrüßte ihn sehr gerührt.

Am Tage Aschura ritt Habib ibn Mudhahir nach dem Mittag [zuhr] ins Schlachtfeld und kämpfte mutig und tapfer. Letztendlich war er überanstrengt und fiel zu Boden. Imam Husain (a.) eilte zu ihm. Habib sah zu Imam Husain (a.) und sagte: „Oh Enkel des heiligen Propheten, bitte vergib deinem demütigen Diener, dass er nicht in der Lage war, mehr als nur dieses unwürdige Leben für dich und den Islam zu geben.“ Imam Husain (a.) nahm Habib in den Arm und weinte: „Oh mein Freund, oh mein Freund!“. Habib entschlief mit seinem Kopf an Imam Husains (a.) Schulter angelehnt. Später soll sein Kopf von Husain ibn Numair abtrennt und als Trophäe nach Kufa gebracht worden sein.

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