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Gorgan (Land der Wölfe) ist die Hauptstadt der
iranischen Provinz
Golestan.
Die Stadt war Teil des antiken persischen Reiches. Im Laufe
der Zeit hatte die Stadt viele Namen wie:
Astara, Astarwa, Satarabad, Astarbad, Astrabad, Astarabad (Sternenstadt),
Astareh, Gardschasstan, Gorgin, Sadrakart, Vardschan, Waharkaneh
und Warganeh.
Über den Ursprung des Namens Gorgan (persisch: Wolfsland)
gibt es unterschiedliche Meinungen. Das Gebiet ist und war
stark von Wölfen bevölkert. Zudem soll hier angeblich
erstmalig Mal ein Tier - der Wolf - als selbstständige
Kriegswaffe in großer Zahl abgerichtet worden sein.
Die Gegend wurde 716 n.Chr. erstmalig von
Muslimen erobert. Im Zeitraum 928 – 1090 herrschten die
Ziyariden. Im 13 Jh. n.Chr. erfolgte die Besatzung durch
die Mongolen. Agha Muhammad Xan (1742-97), der Gründer der
Qadscharen Dynastie ist in der Stadt geboren, und die Stadt
erhielt ab ca. 1800 n.Chr. einen wirtschaftlichen Aufschwung
mit dem Aufstieg der Dynastie.
Die Stadt ist u.a. berühmt für zahlreiche Grabhügel aus
vorislamischer Zeit in Stadtumgebung. Die Grabhügel wurden
während des Bürgerkriegs im ersten Weltkrieg von den Turkmenen
zur Kommunikation über weite Strecken eingesetzt.
Noch bekannter ist die die Große Mauer von Gorgan [divar-e
Bozorg]. Sie war eine Grenzbefestigung und ist die älteste und
längste Mauer im
Iran
und mit 200 km Länge und 6 bis 10 m Tiefe nach der
Chinesischen Mauer die zweitlängste Mauer Asiens. Die Mauer
wurde während der Parthischen Dynastie (248 v. Chr. - 224 n.
Chr.) erbaut, um den Iran gegen das Eindringen verschiedener
nördlicher Stämme (später u.a. Hephthaliten) zu schützen.
Während der Sassanidischen Zeit (224 - 651 n. Chr.) wurde die
Mauer in Teilen wiederhergestellt.
Als besonders sehenswertes uns altes Baudenkmal aus der
Zeit der
Ziyariden gilt das
Gumbad-i-Kabus. Um Gorgan herum gibt es einen berühmten
Sonnenblumenanbau.