.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ein Ghul war bei den
Arabern ein (zumeist) weiblicher besonders grausamer Leichen fressender Dämon, der später in der Dichtung als
Fabelwesen und in verschiedenen mythologischen und
literarischen Formen erscheint.
In zahlreichen Mythen und
Märchen, vor allem auch in den Erzählungen aus Tausendundeine
Nacht, spielen Ghule eine Rolle.
Obwohl
Prophet Muhammad (s.) unmissverständlich verdeutlicht
hatte, dass es ein derartiges Wesen gar nicht gibt, wie es aus
den
Überlieferungen klar wird, haben manche späteren
Muslime dennoch Schutz vor derartigen Wesen gesucht, indem
sie die Aussagen des
Propheten Muhammad (s.) uminterpretiert haben. Im
Heiligen Qur'an (37:47) gibt es nur as Wurzelderivatum "ghawl"
des Begriffs und bedeutet so viel wie "Rausch" bzw.
"Verderben". Manche haben Ghula als böse
Dschinn interpretiert. Das weibliche Gegenstück wird Ghula
genannt.
In Europa treten Ghule häufig als Leichen fressende Dämonen
in Horror- oder Grusel-Heftromanen auf bzw. neuerdings auch in
Computerspielen. Sie sind hier allerdings erst seit den
Märchen von 1001 bekannt.