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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Ghufayla Gebet ist ein
empfohlenes freiwilliges
Ritualgebet, welches zwischen dem
Abendgebet [salat-ul-maghrib] und dem
Nachtgebet [salat-ul-ischa] gebetet werden kann.
Der Name des Gebets bedeutet so viel wie
Nachlässigkeits-Gebet, was bedeuten soll, dass man
Nachlässigkeiten in seinem Leben versucht dadurch zu
reduzieren. Gemäß den
Überlieferungen kam ein Mann von den Truppen
Yazid ibn Muawiyas zu
Imam Zain-ul-Abidin (a.) und behauptete an der Ermordung
Imam Husains (a.) beteiligt gewesen zu sein, und was er
tun müsse, damit ihm vergeben wird.
Imam Zain-ul-Abidin (a.) forderte ihn auf regelmäßig das
Ghufayla-Gebet zu beten. Der Mann schien glücklich, dass es
für ihn einen Ausweg gäbe.
Zaynab bint Ali (a.), die das Ereignis beobachtet hatte,
war verwundert und fragte ihren Bruder, wie es denn möglich
sei so leicht einen Mord an dem heiligsten Menschen zu sühnen.
Imam Zain-ul-Abidin (a.) antwortete ihr, dass die Person
es nicht schaffen werde, jenes Gebet regelmäßig zu beten. Und
tatsächlich, immer wenn jene Person das Gebet beabsichtigte zu
beten, wurde es verhindert. Nach manchen war der Fragende
Yazid ibn Muawiya selbst und bei ihm setzte immer
Nasenbluten ein, wenn er beabsichtigte jenes Gebet zu beten.
Das Ghufayla-Gebet wird nach dem möglichst frühzeitig
gebeteten
Abendgebet [salat-ul-maghrib] und dem Schwinden der
westlichen Röte am Horizont gebetet, also möglichst
unmittelbar nach dem
Abendgebet [salat-ul-maghrib], welches am Anfang des
Abends
[maghrib] gebetet worden ist.
Das Ghufayla-Gebet besteht aus zwei
Gebetsabschnitten [raka]. Im ersten
Gebetsabschnitt [raka] wird zuerst die
Fatiha
verlesen und dann der 87. und 88.
Vers
der 21.
Sure (Anbiya).
Im zweiten
Gebetsabschnitt [raka] wird nach der
Fatiha
der 59.
Vers der 6.
Sure
(An'am) verlesen. Nach dem Verlesen folgt ein besonderes
Qunut-Bittgebet in der Form:
Wenn man mit dem Verlesen fertig ist, erhebt man seine
Hände zum Bittgebet und rezitiert hierbei folgendes:

„Allah Unser, ich bitte dich bei dem Schlüssel des
Verborgenen, den außer Dir niemand kennt, das du Muhammad und
die Familie Muhammads segnest und das du mir „dies und jenes“
erfüllst“.
So bittet er was er will und sagt anschließend:

„Allah Unser, du allein bist mein Versorger, und du bist
imstande, meinen Wunsch zu erfüllen, du kennst meine Bitte, so
bitte ich dich beim Recht von Muhammad und der Familie
Muhammads das du mir diese Bitte erfüllst“. Er schließt das
Qunut-Bittgebet ab mit einem
Segnungs-Bittgebet [salawat].