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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
"Gabd" ist ein unter
Sufis
verwendeter Begriff, der oft als "Beklommenheit" übersetzt
wird. Es ist ein Zustand des
Menschen dessen Gegenteil als "Bast"
(Beglückung) definiert wird.
Nach Vorstellung der
Sufis
sind beide Zustände dem menschlichen Bemühen mehr oder weniger
entzogen, so dass weder ihr Kommen durch eine Aneignung
zustande kommt, noch ihr Gehen durch eine Anstrengung. Zurück
geführt wird jene Ansicht auf einen
Vers
im
Heiligen Qur'an (2:245) nach dem beide Zustände durch
Gott
bewirkt werden. Außer Acht gelassen wird dabei die
Freiheit diesbezüglich, die
Gott dem
Menschen gewährt hat.
Die Beklommenheit entspricht aus Sicht der
Mystiker der Furcht im Leben und die
Beglückung der Hoffnung im Leben. Beides sind Zustände,
durch die
Gott den
Menschen an Seiner
Existenz teilhaben lässt. Viele
Mystiker stufen
Bast
(Beglückung) als niedriger ein als Gabd (Beklommenheit),
da jedes andere Gefühl als Beklommenheit gegenüber
Gott
durch die Ferne zu Ihm unangebracht sei, bis
Gott
schließlich erreicht wird und das menschliche Wesen durch
Entwerden [fana] in
Gott
aufgeht.