Furqan-Anschlag
Furqan-Anschlag auf Imam Chamenei

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??? n.d.H.
27. Juni 1981 n.Chr.

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Als Furqan-Anschlag auf Imam Chamene'i wird ein Terroranschlag bezeichnet, bei dem Imam Chamene'i die Funktion seines rechten Armes verlor.

Am 27. Juni 1981, einen Tag vor dem Anschlag auf Ayatollah Beheschti und mehrere Dutzend große Gelehrte und Persönlichkeiten der Islamischen Revolution, explodierte in der Abu Dharr Moschee (Aboozar-Moschee) in Teheran eine von den Terrororganisation namens "Furqan" gelegte Bombe.

Imam Chamene'i kam gerade von der Front zurück und hielt, wie er es immer tat, am Samstag in der Moschee einen Vortrag und beantwortete Fragen. Nach dem von ihm geleiteten Gemeinschaftsritualgebet [salat-ul-dschami] begann er die auf Papier geschriebenen und eingereichten Fragen zu beantworten. Währenddessen stellte ein junger Mann ein Tonbandgerät vor Imam Chamene'i  auf den Schreibtisch. Nach einer Minute wurde der Ton des lauten Lautsprechers zu einem Pfeifen und plötzlich explodierte der Kassettenrekorder. Ein Geschenk der Furqan Gruppe an die Islamische Republik" stand auf einer Innenwand des Tonbandgeräts.

Ein naher Bekannter von Imam Chamene'i namens Fayazi erzählte: „Zwei Stunden nach der Nachricht über die schwere Verletzung fuhr ich mit Verwandten in Teheran um ca. 21.00 Uhr zum Krankenhaus. Vor dem Krankenhaus hatte sich eine große Menge von Menschen gebildet, die den Heiligen Qur'an und Bittgebete lasen. Zahlreiche Kühe und Schafe wurden als Gelübde [nadhr], insbesondere von der armen Bevölkerung, gebracht. Zehntausende kamen, um Blut zu spenden. Der Gesundheitsminister stellte fest, dass sie alleine an dem Tag 100 Einheiten Blutkonserven aufnehmen konnten. Um 1.00 Uhr nachts kam Ayatollah Beheschti und betete bis zur Morgendämmerung für die Gesundheit von Imam Chamene'i. (Ayatollah Beheschti  sollte tags darauf selbst Märtyrer werden). Am Morgen kam Ministerpräsident Radschai. Ich stand hinter der Tür und sah, wie er sein Gesicht auf die Füße von Imam Chamene'i gelegt, sie geküsst und laut gebetet hat, so dass Imam Chamene'i seine Augen öffnete, als ob er ihn beruhigen wollte".

Imam Chamene'i wurde schwer verletzt und seine Behandlung dauerte mehrere Monate. Sein Arm, seine Stimmbänder und seine Lunge waren betroffen. Er verlor den Gebrauch seines rechten Arms. Imam Chamene'i, der damals das Amt des Staatspräsident innehatte, wurde vorgeschlagen, die Funktion seines Armes im Ausland behandeln und widerherstellen zu lassen. Imam Chamene'i lehnte ab und sagte: „Im Iran gibt es viele Invaliden meinesgleichen. Wenn man sie alle zuerst behandelt, werde ich mich auch behandeln lassen."

Imam Chamene'is rechte Hand blieb teilweise gelähmt, so dass er sich erfolgreich bemüht hat, unter anderem das Schreiben mit links zu lernen.

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