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Als Fidschar Kriege werden eine Reihe von Kriegen bezeichnet,
bei denen die
Quraisch sich der Angriffe der Hawazin erwehren mussten.
Sie gelten als erste Teilnahme des
Propheten Muhammad (s.) an einer Verteidigungsschlacht.
In der
Zeit der Unwissenheit kam es zu zahlreichen kriegerischen
Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen. Um den Stämmen eine
Möglichkeit zur Regeneration zu gewähren, gab es die
Übereinkunft der sogenannten
verbotenen Monate. Die Hawazin hielten sich aber nicht
daran und griffen in einem der
verbotenen Monate an. Der Begriff "Fischar" hat den
Ursprung "Übertretung" (der
verbotenen Monate) bzw. "Sprudeln" (von Blut), wonach die
Kriege benannt sind.
Es gibt insgesamt vier bekannte Fidschar Schlachten, wobei
der grausamste der letzte war. Bei der ersten war
Prophet Muhammad (s.) zehn Jahre alt. Sie fand zwischen
dem Stamm der Kinana (Verbündete der
Quraisch) und den Hawazin statt. Die zweite war ein
Angriff der Hawazin auf die
Quraisch. Die dritte Schlacht fand wiederum zwischen den
Kinana und den Hawazin statt. Bei der vierten Schlacht haben
die Qais al-Aylan die
Quraisch angegriffen. Zumeist waren nichtige Gründe der
Anlass für den Kriegsausbruch. Die Kriege fanden in einem
Zeitraum von 9 Jahren statt.
Abu
Talib soll
Prophet Muhammad (s.) einige Male mit zu den Schlachten
genommen haben, als dieser ca. 15 Jahre alt war.
Prophet Muhammad (s.) soll aber nicht aktiv an der
Schlacht teilgenommen haben, sondern lediglich die Pfeile der
Gegner aufgesammelt und seinem Onkel gegeben haben, obwohl er
selbst als exzellenter Bogenschütze galt. Bei seiner Teilnahme soll
er keine Spur von Ängstlichkeit aufgezeigt haben.
Als die Kriege immer brutaler wurden und der letzte Krieg
beide Stämme fast vernichtet hätte, einigte man sich auf einen
Waffenstillstand, bei dem man die Toten beider Seiten auf dem
Schlachtfeld zählt und die Differenz als
Entschädigungszahlung [diyya] begleicht. Die Qais al-Ayan
hatten 20 Tote mehr zu beklagen, so dass die Kinana und die
Quraisch sie ausgezahlt haben. Der Waffenstillstand soll
ca. 20 Jahre nach dem
Jahr des Elefanten geschlossen worden sein.