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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abul Qasim-e Ferdowsi,
bekannt als Ferdowsi oder Ferdausi
gilt als einer der größten persischen Dichter.
Er ist 940 n.Chr. (nach neueren Forschungen 934 n.Chr.) in Baz, einem Dorf im
Bezirk
Maschhad (dem ehemaligen
Tus) geboren und dort
im Jahr 1020 n.Chr. gestorben.
Sein Name "Ferdowsi" ist eigentlich sein "Künstlername"
(der Paradiesische) und geht auf
Firdaus
zurück und nicht auf die Stadt
Ferdows. Ferdowsi
war der Hauptautor des monumentalen iranischen Epos Schahname.
Ferdowsi war anfangs als Angehöriger einer wohlhabenden
Familie finanziell unabhängig, verarmte jedoch durch die
zunehmende Beschäftigung mit seinem Lebenswerk, das er ca. 976
begonnen hatte. Er stellte sich daraufhin unter den Schutz des
damals mächtigsten Herrschers der islamischen Welt, Mahmud von
Ghazna, der zahlreiche Künstler und Literaten, teils mit
Gewalt, an seinem Hof versammelt hatte, selbst aber als wenig
kunstsinnig galt. Ferdowsi reiste in seinem 65. Lebensjahr
nach Ghazna, um Mahmud sein Werk vorzulegen, dem dieser jedoch
wenig Beachtung schenkte. Als Grund für die Ablehnung des
Werkes werden oft die religiösen Differenzen des
Schiiten Ferdowsi mit dem
sunnitischen Mahmud genannt; aus diesem Grunde soll Ferdowsi nach
seinem Tod auch die Beisetzung auf einem
muslimischen
Friedhof
verweigert worden sein.
So wurde
Ferdowsi durch seine Tochter im Garten seines ehemaligen
Hauses begraben, wo sich heute das
Ferdowsi-Mausoleum befindet. Auf dem Gelände ist auch das
Ferdowsi Museum erbaut. Ebenfalls im Garten befinden sich
Statuen mit Szenen aus dem Schahname
und eine Statue des Dichters.
Die spirituellen Inhalte seiner Schriften waren jedem Leser eingängig. Die
Schahname ist dennoch ein umfassendes Werk mit der Wiedergabe der Geschichte des
Irans. Deswegen wird die Schahname auch als ein wertvolles historisches Dokument
anerkannt.
Inzwischen hat aber auch die UNESCO die besondere Bedeutung der Schriften
Ferdowsis gewürdigt und den 15. Mai zum Welt-Ferdowsi-Tag ausgerufen. Im
Iran wird der Tag als
Tag der persischen Sprache und Literatur gewürdigt.
Auf Basis
seiner Gedichte wurden sogar Opern (z.B. Rostam & Sohrab) in der
westlichen Welt
komponiert. Eine Universität in
Maschhad wurde
nach ihm benannt. In Berlin wurde die
Iranische Straße anlässlich seines 1000. Geburtstages benannt. Eine seiner
Gedichte wurden ins Deutsche übersetzt. Ferdowsi wird zuweilen
König von Tus
genannt.
In der Islamischen
Republik Iran gibt es einen
Ferdowsi
Gedenktag.