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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Fatima Sughra (die Jüngere) ist die Tochter von
Imam Husain (a.) und seiner Ehefrau
Umm
Ishaq.
Imam Husain (a.) hatte die Ehefrau seines Bruders
Imam Hasan (a.) geheiratet, nachdem sie Witwe geworden war.
Zwar hatte
Imam Husain (a.) nur eine Tochter, die Fatima hieß, aber
da
Umm Ishaq aus erster Ehe eine ältere Fatima hatte, wurde
die zweite Fatima, "Fatima die jüngere" genannt.
Bereits in
jungen Jahren wurde sie von ihrem Vater getrennt Halbwaise.
Als
Imam Husain (a.) seine Reise vorbereitete, die in die
Tragödie von
Aschura münden sollte, waren seine Gefährten damit
beschäftigt alles für die Reise vorzubereiten. Fatima Sughra
sah all dies mit an. Sie war zu der Zeit ca. acht Jahre alt
und schwer krank, dass sie nicht einmal aufstehen konnte.
Niemand erwähnte, ob sie ebenfalls mitgehen sollte und sie
wartete auf ihren Vater in der Hoffnung, doch mit zu dürfen.
Sie war es, die den noch jungen
Abdullah ibn Husain mit erzog. Und wenn schon der Säugling
mit auf die Reise durfte, hoffte, sie auch mit zu können.
Als ihr Vater
Imam Husain (a.) kam, versuchte sie so gesund wie möglich
zu erscheinen und ihn davon zu überzeugen, dass sie reisen
könne.
Imam Husain (a.) setzte sich auf Fatima Sughras Bett,
legte seine Hand auf ihren Kopf und sprach: „Als Du geboren
wurdest, mein Liebes, benannte ich dich nach deiner Großmutter
Fatima Zahra (a.). Wie du weißt wurde sie auch "die
Geduldige" [saabira] genannt. Ich möchte, dass auch Du eine "saabira"
bist und dich damit einverstanden erklärst mit
Ummul Banin und
Umm Salama in
Medina
zu bleiben. Willst du das tun?“ Sie nickte mit dem Kopf
und kämpfte gegen ihre Tränen an. Der Imam küsste sie und
verließ das Zimmer.
Immer wenn die Kinder der
Ahl-ul-Bait (a.) irgendwelche Sorgen hatten, gingen sie
damit stets zu
Abbas ibn Ali. Auch Fatima Sughra dachte lächelnd an ihren
Onkel und ließ ihn rufen. Sicherlich würde er einen Weg
finden, ihr Problem zu lösen. Abbas kam in Begleitung mit
Ali
Akbar. Fatima Sughra sah sie beide an und sagte: "Ich
weiß wie sehr ihr beiden mich liebt, wie könnt ihr mich dann
nur allein zurücklassen? Wer soll mich begraben, wenn ich
sterbe?" Sie erklärten ihr, dass sie zu krank zum reisen
sei und dass sie sie abholen würden, wenn sie sich erst einmal
irgendwo angesiedelt hätten.
Fatimah Sughra erwiderte darauf: "Ich akzeptiere das und
möchte meinem Vater nicht widersprechen. Ich werde tapfer sein
und hier bleiben." Liebevoll blickte sie auf ihren Bruder
und sagte zu ihm: „Ali
Akbar, versprich mir eines. Wenn du verheiratet bist und
nach
Medina zurückkehrst, ich aber schon gestorben bin,
versprich mir mein Grab mit deiner Braut zu besuchen und eine
Al-Fatiha zu rezitieren.“
Ali
Akbar und Abbas konnten ihre Tränen nicht mehr
zurückhalten als sie ihr Aufwidersehen sagten.
In der Morgendämmerung begann die Abreise der Karawane. Auf
der einen Seite von
Ummul Banin, auf der anderen Seite von
Umm Salama gestützt winkte Fatima Sughra ihr nach. Es war schwierig
gewesen sie von
Abdullah ibn Husain zu trennen, als sie ihn geküsst hatte,
und
Imam Husain (a.) musste sie mit
Rabab
bint Imra-ul-Qais trösten, als
sie sich von ihm verabschieden musste. Sie sollte ihren Vater
nie wieder sehen.
Später heiratete sie ihren Cousin
Hasan al-Muthanna den Sohn von
Imam Hasan (a.). Sie bekamen zwei Söhne bzw. nach Anderen
bis zu sechs. Sie sind die
Väter der Nachkommen der Hasani-Sayyids.
Der Älteste Sohn war Abdullah al-Kamil, der Vater von Muhammad
Nafs-ul-Zakiyya.
Als ihre Tante
Zainab bint Ali später ein zweites Mal gefangen genommen
und nach
Damaskus verschleppt wurde, kam auch Fatima Sughra zu ihr
und verstarb in
Damaskus. Ihr Schrein ist auf dem
Bab al-Saghir Friedhof. Das eigentliche Grab liegt im
Keller (siehe zweites Bild unten) ihres Schreins, während im
oberen Stockwerk das symbolisierte Grab ist (siehe erstes Bild
unten).