.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Johann Fabri,
auch bekannt als Johannes Faber, war
im 16. Jh. n.Chr. ein katholischer
Theologe in Wien, der für seine Schriften gegen die protestantische
Reformation und seine extreme Feindschaft gegenüber den
Muslimen bekannt war.
Johann Fabri ist 1478 n.Chr. als Sohn eines Hufschmieds im schwäbischen
Leutkirch im Allgäu geboren und studierte Theologie und Kirchenrecht in
Tübingen und Freiburg im Breisgau. Er wurde in Freiburg zum
Doktor der Kirchentheologie promoviert. Im Anschluss folgten
Ämter 1510 als Prediger in Lindau, 1513 Offizial in Basel,
1514 Pfarrer in Leutkirch, im Jahr 1517 Generalvikar von Konstanz, 1524
Kaplan und Beichtvater von König Ferdinand I. von Österreich
und 1530 Bischof von Wien. Ab 1521 war er zudem Tatgeber und
Diplomat des Erzherzogs und späteren Kaisers Ferdinand I.
Fabre schrieb 1522 seine erste Polemik gegen Martin Luther
und eine weitere Arbeit zum Thema, die 1524 in Köln und 1569 in
Rom veröffentlicht wurde. Er versuchte die Werte der
Katholischen Kirche gegen die Reformation zu bewahren. In
einigen Punkten, wie dem Zölibat des Klerus, war er bereit,
bestimmte unglückliche Bedingungen anzuerkennen, wenn eine
Einigung erzielt werden könnte
Johann Fabri wurde von Ferdinand nach Spanien und dann zu
Heinrich VIII. in England geschickt, um Hilfe gegen die
einfallenden
Osmanen zu suchen; in jener Zeit muss seine Feindschaft
gegenüber den
Muslimen entstanden sein. So soll er öffentlich verkündet
haben: „Es gibt unter dem Himmel keine grausameren und
kühneren Schurken als die Türken, welche kein Alter oder
Geschlecht verschonen und gnadenlos jung und alt zugleich
niederstrecken und unreife Früchte aus dem Schoße der Mütter
ausreißen.“ Diese Propaganda gehörte zu den
Kriegslügen gegen den Islam mit der Behauptung
Muslime seien
Kindertöter und Frauenschänder.
Er starb am 21. Mai 1541 in Baden bei Wien.