Eretniden
  Eretna

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Eretna oder Eretniden war ein Fürstentum (Beylik) in Anatolien, die ihre Hauptstadt in Sivas und Kayseri hatten.

Sie übernahmen die Macht der schwindenden Ilchane und beherrschten zwischen 1328 und 1381 n.Chr. in einer großen Region zwischen Cäsarea (Kayseri), Sebastea (Sivas) und Amaseia (Amasya). Die Dynastie wurde von Eretna gegründet, einem Offizier uigurischer oder mongolischer Herkunft, der im Dienst der Gouverneure der Ilchane in Anatolien stand. Obwohl nur von kurzer Dauer, hinterließ die Beylik von Eretna wichtige architektonische Werke. Eretna stand unter dem Schutz der Mamluken und galt selbst als gelehrt.

Eretna starb 1352 und sein Sohn Ghiyath ad-Din Muhammed wurde sein Nachfolger. Er fiel aber schon 1365 einem Attentat zum Opfer und unter seinem Sohn war das Fürstentum schwach. Einige untergebene Fürsten rebellierten. Eretnas Ländereien wurden von den Osmanen im Westen und den Aq Qoyunlu im Osten aufgrund interner Streitigkeiten zwischen den Eretniden übernommen. Das Fürstentum wurde zwar nominell von Ala ad-Din Ali Beg regiert, doch in Wirklichkeit herrschte der Wesir Kadi Burhan ad-Din. Ala ad-Din Ali Beg starb 1380 auf einem Feldzug gegen die rebellischen Fürsten und Kadi Burhan ad-Din setzte sich gegen die Erben durch und wurde zum neuen Sultan. Damit endete das Fürstentum der Eretna.

Die Eretna-Herrscher waren

bulletAla al-Din Eretna ibn Dschafar 1328–1352 n.Chr.
bulletGiyath al-Din Muhammad 1352–1366
bulletAli 1366-1380
bulletMuhammad Tschelebi 1380
bulletKadi Burhan al-Din

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