.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Masume Ebtekar bzw. Masuma Ibtikar ist eine bekannte
Journalistin und Autorin der
Islamischen Republik Iran und bis 2013 Abgeordnete im
Stadtrat von
Teheran.
Sie ist am 21. September 1960 in
Teheran geboren und hieß damals Nilufar Ebtekar.
Ebtekars Vater studierte an der University of Pennsylvania,
und sie lebte später mit ihren Eltern in Upper Darby in
Philadelphia. Daher spricht sie sehr gut englisch. Bei ihrer
Rückkehr in den Iran setzte sie sich für die
Islamische Revolution ein und begann den
Tschador zu tragen.
Nach der Gründung der
Islamischen Republik Iran absolvierte sie ihren
BSc-Abschluss in Informatik an der
Schahid Beheschti Universität und einen MSc und PhD
Abschluss (1995) in Immunologie an der Tarbiat Modares
Universität, wo sie im Anschluss bis heute lehrt.
Masume Ebtekar ist mit dem Unternehmer in der
Privatwirtschaft Sayid Mohammad Haschemi verheiratet und sie
haben zwei Kinder.
Sie war die erste weibliche Vize-Präsidentin der
Islamischen Republik Iran und erstes weibliches
Kabinettsmitglied. Derzeit ist sie Direktorin des Friedens-
und Umwelt-Zentrums in
Teheran.
Ebtekar erlangte Berühmtheit im Rahmen der
Einnahme des Spionagenestes im Jahr 1979, als sie als
Sprecherin der Studenten unter dem Pseudonym "Mary" auftrat.
Später war sie auch Leiterin der Umweltschutzorganisation des
Iran. Sie schrieb später eine Darstellung der
Einnahme des Spionagenestes aus Sicht der Studenten mit
dem Titel "The Inside Story" um der weltweiten Manipulation
diesbezüglich entgegenzutreten (veröffentlicht 2001). Mit
ihren journalistischen Fähigkeiten hat sie zwischenzeitlich
(bis 1983) auch für
Keyhan International gearbeitet. Im Jahr
1991 war sie Mitbegründerin des Instituts für Frauenforschung
und -wissenschaft. Seit 1992 ist sie in diesem Bereich
Herausgeberin der wissenschaftlichen Zeitschrift Journal
Farzaneh.
Ebtekar veröffentlichte ihre Memoiren als erste weibliche
Vize-Präsidentin des Iran (veröffentlicht 2009). Zu Spannungen
mit der Regierungspolitik unter
Ahmadinedschad kam es aufgrund ihrer massiven öffentlichen
Kritik an der ihrer Meinung nach missratenen Umweltpolitik.
Mit zahlreichen anderen Veröffentlichung, darunter zahlreiche
Bücher und über 40 wissenschaftliche Aufsätze, setzt sie sich
vor allem auch für die Rechte der Frauen im Iran ein.