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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dschafar ibn Yahya Barmaki,
auch Jafar oder Giafar geschrieben, ist einer der letzten
einflussreichen Persönlichkeiten der
Barmakiden.
Er ist als Sohn von
Yahya ibn Chalid um 767 n.Chr. in
Chorasan geboren. Er war auch unter dem Beinamen
Abul-Fadhl bekannt. Zu Lebzeiten genoss er ansehen aufgrund
seiner wissenschaftlichen Kenntnisse. Von
Harun al-Raschid wurde er zu Lebzeiten seines Vaters zum
Wesir
ernannt. Er war als Förderer der Wissenschaften bekannt und
tat viel, um östliche Wissenschaften in
Bagdad
einzuführen. Dschafar wird zugeschrieben zahlreiche
griechische Werke in
Bagdad
eingeführt zu haben. Angeblich soll Dschafar auch die erste
Papierproduktion in
Bagdad
initiiert haben mit Hilfe eines Tang-chinesischen Gefangenen,
der in der Schlacht von Talas (im heutigen
Kirgistan) im Jahr 751 gefangen genommen worden ist.
Sein Vater
Yahya ibn Chalid musste die Hinrichtung seines Sohnes Dschafar ibn Yahya miterleben. Dschafar ibn Yahya wurde 803 n.Chr. geköpft, weil er eine
Affäre mit
Abbasa,
der Schwester
Harun al-Raschids hatte. Allerdings ist der historische
Wahrheitsgehalt der Geschichte umstritten.
Um ihn ranken viele Legenden. So wird er unter anderem in
Tausend und eine Nacht erwähnt. Neuere Medien haben
Dschafar sowohl als Bösewicht als auch als Zauberer
dargestellt. In der Version von "Der
Dieb von Bagdad" von 1940 ist Dschafar (hier: Jaffar),
einen Zauberer, der den König stürzt und versucht, die
Prinzessin zu verführen. In zahlreichen anderen Filmen und
Roman wird die Figur verwendet.
In dem Videospiel Prince of Persia von 1989 n.Chr. gibt es
einen intriganten Zauberer namens Jaffar, der dem Sultan die
Macht entriss und versuchte, die Prinzessin zu zwingen, ihn zu
heiraten. Die Figur des bösen Jaffar kommt auch im Disney-Film
Aladdin von 1992 vor. Im japanischen Manga von Magi: The
Labyrinth of Magic ist Jaʽfar ein junger General, der unter
Sindbad, dem König von Sindria, arbeitet.
Durch die Hervorhebung des Namens von Dschafar ibn Yahya
als Bösewicht und das Berühmtmachen in der
Westlichen Welt wird der berühmteste und gleichzeitig
heiligste Namensträger
Imam
Dschafar Sadiq (a.) überschattet.