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Dschabriyya
(Leute des Zwangs) ist ein Oberbegriff für Sekten, welche im
Gegensatz zu den
Qadiriyya jegliche Willenfreiheit des
Menschen leugnen.
Die Anhänger sind bekannt als Dschabriten. Eine Abgrenzung
zu anderen Denkschulen ist nicht eindeutig.
Dschabariten machen dabei keinen Unterschied
zwischen dem
Menschen und und der leblosen Natur und behaupten, dass
alles dem quasi Zwang [dschabr]
Gottes
unterworfen ist. Laut Ansicht der dem Dschabariten hat der
Menschh weder einen freien Willen noch die eigentliche
Macht zu einer Tat. Er ist nur ein Körper mit einem bereits in
der Urewigkeit bestimmten Schicksal. Gott ist der eigentlich
Handelnde, der Mensch nur Ort des Geschehens. Der Darstellung
wird im Islam widersprochen, da
ansonsten
Gott
verantwortlich wäre für das Begehen von
Sünden, was die Absurdität der
Lehre offenlegt.
Als bekannter Vertreter jener Denkrichtung
gilt Dschahm ibn Safwan. Die Zuordnung zu diesem Oberbegriff
ist allerdings sehr ungenau und teilweise auch vom Blickwinkel
abhängig. So sind aus sicht der
Mutazila auch die Anhänger der
Aschariyya der Dschabriyya zuzuordnen. Aus sicht der
Schia trifft die Beschreibung
aber viel eher auf die
Hanbaliten zu.