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Dschabir ibn Abdullah
ibn Amr ibn Haram al-Ansari, der als Dschabir ibn Abdullah al-Ansari
bekannt ist, war ein
Gefährte des
Propheten Muhammad (s.). Er ist vor allem für seine Treue
zu den
Ahl-ul-Bait (a.) bekannt und die
Überlieferung des
Ereignisses des Umhangs [hadith al-kisa].
Er ist ca. 15
Jahre vor der
Auswanderung in
Medina
in eine arme Familie geboren. Er gehörte zu den
Banu Chazradsch. Seine Mutter war Nasiba bint Uqba ibn
Uddi. Sein Vater Abdullah ibn Haram war ihr Cousin
väterlicherseits. Er nahm den
Islam
als Jugendlicher an, wobei das genau Alter nicht bekannt ist.
Gemäß einer
Überlieferung prophezeite ihm
Propheten Muhammad (s.) ein hohes Lebensalter und die
Begegnung mit dem Fünften der
Zwölf Imame (a.) allerdings im erblindeten Zustand.
Prophet Muhammad (s.) forderte ihn auf, jene Person, die
den gleichen Namen, wie
Prophet Muhammad (s.) tragen würde, von diesem zu grüßen.
Er soll bei insgesamt 19 Verteidigungsschlachten an der
Seite
Prophet Muhammads (s.) gekämpft haben, darunter auch
Badr.
An der Schlacht von
Uhud
konnte er nicht teilnehmen, da ihm sein Vater die Teilnahme
verboten hatte. Dschabir hatte sieben Schwestern (nach manchen
neun) und sein Vater Abdullah, der selbst an der Schlacht
teilnehmen wollte, beauftragte Dschabir damit, sie zu behüten.
So diente Dschabir hinter den Schlachtreihen in der Versorgung
der Soldaten. Dschabirs Vater Abdullah wurde in
Uhud
zusammen mit dessen Schwager Amru ibn Dschamu
Märtyrer. Beide sollen um die 100 Jahre alt gewesen sein.
In der Zeit von
Abu
Bakr weigerte sich Dschabir
Abu
Bakr den
Treueid zu schwören und verblieb an der Seite von
Imam Ali (a.). In der Zeit von
Umar ibn Chatab gilt er als der erste, der mit Bestrafung
bedroht war, weil er eine
Zeitehe [mut'a] einging, die
Umar verboten hatte.
In der Zeit von
Imam Ali (a.) kämpfte er an dessen Seite u.a. in der
Schlacht von Siffin und
Nahrawan. Später schloss er sich erst
Imam Hasan (a.) und später
Imam Husain (a.) an.
Aufgrund seines hohen Alters war er nicht in der Lage in
Kerbela am Tag von
Aschura an der Seite
Imam Husains (a.) zu kämpfen. Allerdings soll die erste
Trauerzeremonie zum
Arba'in auf ihn zurückgehen wie auch der
Fußmarsch Nadschaf Kerbela. Er besuchte das Grabfeld
zusammen mit seinem Schüler
Atiyya ibn Sad ibn Dschanada und soll die erste
Audienz zu Arba'in [ziyaraat-ul-arbain] gesprochen
haben, die dementsprechend auf ihn zurückgeht.
Im hohen Alter erblindete er in der Zeit von
Imam Zain-ul-Abidin (a.). Doch wartete er geduldig darauf,
den fünften
Imam
mitzuerleben, da er den Auftrag hatte, Grüße zu übermitteln.
Jeden Morgen setzte er sich vor sein Haus und wartete darauf,
die Schritte des fünften Imam wahrzunehmen, da er hoffte ihn
daran zu erkennen, das er den gleichen Gang hätte, wie
Prophet Muhammad (s.). Eines Tages hörte er tatsächlich
solche Schritte auf sich zukommen und vor ihm Halt machen. Es war
Imam
Muhammad Baqir (a.). Dschabir küsste seine Hand und
übermittelte die Grüße.
Dschabir wurde trotz seines hohen Alters allein aufgrund
der Tatsache, dass er nicht aufhörte
Überlieferungen über die
Ahl-ul-Bait (a.) zu verbreiten, darunter das berühmte
Ereignis des Umhangs [hadith al-kisa], von
Haddschadsch ibn Yusuf 78
n.d.H.
vergiftet. Ihm werden insgesamt über 1500
Überlieferungen zugeordnet. Als eine der bedeutsamsten von
ihm weitergetragenen
Überlieferungen gilt die
Überlieferung der Tafel [hadith al-lawh].
Zu Dschabirs Schülern gehören so
bekannte
Gefährtennachfolger [tabiun] wie Amr ibn Dinar und Ata ibn
Abi Rabah.
Sein Grab soll im Salman Park in der Nähe von
Salman al-Farsi sein, wobei bezüglich der Grabstätte
einige Legenden kursieren.