Dschabir ibn Abdullah
  Dschabir ibn Abdullah al-Ansari

Aussprache: dschaabir ibn abdullah al-ansaari
arabisch:
جابر بن عبدالله الأنصاري
persisch:
جابر بن عبدالله أنصاري
englisch:
Jabir ibn Abdullah

ca. -15 v.d.H. - 78 n.d.H.

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Dschabir ibn Abdullah ibn Amr ibn Haram al-Ansari, der als Dschabir ibn Abdullah al-Ansari bekannt ist, war ein Gefährte des Propheten Muhammad (s.). Er ist vor allem für seine Treue zu den Ahl-ul-Bait (a.) bekannt und die Überlieferung des Ereignisses des Umhangs [hadith al-kisa].

Er ist ca. 15 Jahre vor der Auswanderung in Medina in eine arme Familie geboren. Er gehörte zu den Banu Chazradsch. Seine Mutter war Nasiba bint Uqba ibn Uddi. Sein Vater Abdullah ibn Haram war ihr Cousin väterlicherseits. Er nahm den Islam als Jugendlicher an, wobei das genau Alter nicht bekannt ist.

Gemäß einer Überlieferung prophezeite ihm Propheten Muhammad (s.) ein hohes Lebensalter und die Begegnung mit dem Fünften der Zwölf Imame (a.) allerdings im erblindeten Zustand. Prophet Muhammad (s.) forderte ihn auf, jene Person, die den gleichen Namen, wie Prophet Muhammad (s.) tragen würde, von diesem zu grüßen.

Er soll bei insgesamt 19 Verteidigungsschlachten an der Seite Prophet Muhammads (s.) gekämpft haben, darunter auch Badr. An der Schlacht von Uhud konnte er nicht teilnehmen, da ihm sein Vater die Teilnahme verboten hatte. Dschabir hatte sieben Schwestern (nach manchen neun) und sein Vater Abdullah, der selbst an der Schlacht teilnehmen wollte, beauftragte Dschabir damit, sie zu behüten. So diente Dschabir hinter den Schlachtreihen in der Versorgung der Soldaten. Dschabirs Vater Abdullah wurde in Uhud zusammen mit dessen Schwager Amru ibn Dschamu Märtyrer. Beide sollen um die 100 Jahre alt gewesen sein.

In der Zeit von Abu Bakr weigerte sich Dschabir Abu Bakr den Treueid zu schwören und verblieb an der Seite von Imam Ali (a.). In der Zeit von Umar ibn Chatab gilt er als der erste, der mit Bestrafung bedroht war, weil er eine Zeitehe [mut'a] einging, die Umar verboten hatte.

In der Zeit von Imam Ali (a.) kämpfte er an dessen Seite u.a. in der Schlacht von Siffin und Nahrawan. Später schloss er sich erst Imam Hasan (a.) und später Imam Husain (a.) an.

Aufgrund seines hohen Alters war er nicht in der Lage in Kerbela am Tag von Aschura an der Seite Imam Husains (a.) zu kämpfen. Allerdings soll die erste Trauerzeremonie zum Arba'in auf ihn zurückgehen wie auch der Fußmarsch Nadschaf Kerbela. Er besuchte das Grabfeld zusammen mit seinem Schüler Atiyya ibn Sad ibn Dschanada und soll die erste Audienz zu Arba'in [ziyaraat-ul-arbain] gesprochen haben, die dementsprechend auf ihn zurückgeht.

Im hohen Alter erblindete er in der Zeit von Imam Zain-ul-Abidin (a.). Doch wartete er geduldig darauf, den fünften Imam mitzuerleben, da er den Auftrag hatte, Grüße zu übermitteln. Jeden Morgen setzte er sich vor sein Haus und wartete darauf, die Schritte des fünften Imam wahrzunehmen, da er hoffte ihn daran zu erkennen, das er den gleichen Gang hätte, wie Prophet Muhammad (s.). Eines Tages hörte er tatsächlich solche Schritte auf sich zukommen und vor ihm Halt machen. Es war Imam Muhammad Baqir (a.). Dschabir küsste seine Hand und übermittelte die Grüße.

Dschabir wurde trotz seines hohen Alters allein aufgrund der Tatsache, dass er nicht aufhörte Überlieferungen über die Ahl-ul-Bait (a.) zu verbreiten, darunter das berühmte Ereignis des Umhangs [hadith al-kisa], von Haddschadsch ibn Yusuf 78 n.d.H. vergiftet. Ihm werden insgesamt über 1500 Überlieferungen zugeordnet. Als eine der bedeutsamsten von ihm weitergetragenen Überlieferungen gilt die Überlieferung der Tafel [hadith al-lawh].

Zu Dschabirs Schülern gehören so bekannte Gefährtennachfolger [tabiun] wie Amr ibn Dinar und Ata ibn Abi Rabah.

Sein Grab soll im Salman Park in der Nähe von Salman al-Farsi sein, wobei bezüglich der Grabstätte einige Legenden kursieren.

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