H.F. von Diez
Heinrich Friedrich von Diez

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: al-Damiri

2.11.1751 - 7.4.1817 n.Chr.

Bild: Umschlagbild der deutschen Übersetzung in neuerer Auflage des Qabusname

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Heinrich Friedrich von Diez war ein Orientalist Anfang des 19. Jh. in Deutschland und ist der erste Übersetzer des Qabusname ins Deutsche

Er wurde am 2. September 1751 in Bernburg (Saale) als Sohn des Bernburger Textilkaufmanns Christian Friedrich Diez und der Magdeburgerin Maria Elisabeth Zollicoffer geboren. Wenige Monate nach seiner Geburt siedelte die Familie nach Magdeburg. Er studierte Jura in Halle und arbeitete anschließend im Justizdienst in Magdeburg.

1784 wurde er von Friedrich dem Großen zum Botschafter in Istanbul ernannt und gewann zunehmend Interesse am Orientalismus. Er erlernte die Sprachen der Region. Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt wurde er 1786 in den Adelasstand erhoben und durfte sich fortan "von Diez" nennen (zuvor ohne "von").

Mit dem Russisch-Türkische Krieg kehrte 1791 nach Deutschland zurück und wurde Prälaten des Domstiftes in Kolberg. Ab 1807 lebte er als Privatgelehrter und sammelte Bücher. Seine zuweilen veröffentlichten orientalistischen Studien wurden von damaligen Intellektuellen aufmerksam verfolgt und Persönlichkeiten wie Goethe und Gleim wurden seine nahen Bekannten.

Mit seinem Ableben 1817 hinterließ er unter anderem eine kostbare Bibliothek von über 17.000 Bänden, die er der Preußischen Staatsbibliothek stiftete.

Seine Übersetzung des Qabusname ins Deutsche ist bis heute die Einzige zu dem umfangreichen und bedeutsamen Werk. Daneben übersetzte und schrieb er zahlreiche andere Werke, wie z.B. "Rasmi Achmes Efendis Geschichte des Krieges zwischen den Osmanen und Russen 1768-1774" (Berlin 1813).

Er starb am 7. April 1817 in Berlin. Im Museum für Islamische Kunst in Berlin ist ein Gemälde, das seine Person zeigt, ausgestellt (s.u.).


Foto H.Özoguz 2013

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