.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Chosrou und Schirin ist
u.a. eines der fünf Epen in in
Nizamis Werk
Chamsa. Auch
Amir Chusro schrieb darüber.
Das romantische Epos in
Nizamis Werk
Chamsa hat die Liebe des
persischen Königs
Chosrau
II. Parwez zu
Schirin zum Gegenstand hat. Das Gebet Schirins
gilt als eines der schönste Teile daraus. Es wurde von
Prof. Annemarie Schimmel in Reimform ins Deutsche
übertragen. Siehe dazu
Liste der veröffentlichten Gedichte zum Islam.
Die Legende der weitschweifige Liebesgeschichte zwischen
Chosrau
II. und
Schirin begann damit, dass Schapur seinem Freund
Chosrau
II. die Schönheit der armenischen Prinzessin lebhaft
schilderte. Dieser wurde daraufhin nach Armenien gesandt, um
Schirm ein Porträt des persischen Prinzen zu zeigen, das nun
auch die Liebe der Prinzessin erweckte. Beide wurden so
ungeduldig, einander zu sehen, dass
Schirin nach
Iran
und
Chosrau II. nach Armenien eilte.
Schirin ritt ihr nachtschwarzes Pferd
Schabdiz sieben Tage
und Nächte, bis sie schließlich, staubig von der Reise, in
einem einladenden Teich badete. In diesem Augenblick ritt
Chosrau
II. auf seinem Weg nach Armenien vorbei und erblickte die
überwältigende Szene, wie sie in der Miniatur von
Sultan Mahmud dargestellt ist. Er starrte wie im Traum
hin. In äußerster Verwirrung sahen sie einander an, und obwohl
jeder ahnte, wer der andere sei, waren beide zu befangen, um
zu sprechen. Jeder ritt seines Weges weiter und erst später
sollten sie zueinander finden.
Wasser von Flüssen und Teichen wurde in der persischen
Buchmalerei ursprünglich meist in Farben aus reinem Silber
gemalt. Im Laufe der Zeit hat sich das Silber durch Oxydation
verfärbt, deshalb erscheint es in den hier wiedergegebenen
Miniaturen schwarz oder dunkelgrau.

Nach mancherlei Missverständnissen trafen
Chosrau
und
Schirin endlich einander und verbrachten viele glückliche
Monate zusammen. Angenehme Zerstreuungen waren Serenaden, in
denen entweder
Schirins Sänger die Liebe der Prinzessin zu
Chosrau
ausdrückte, oder
Barbad,
der bevorzugte Musiker
Chosraus Balladen für
Schirin sang. In der Mirza Ali zugeschriebenen Miniatur (s.u.)
lauschen der Prinz und seine Freunde, darunter ganz links
Schapur, einem Liebeslied, das
Barbad
für
Schirin singt. Die Amme und ein Knabe, der einen Pfeil
schießt, mögen auf eine zukünftige Tragödie anspielen, denn
Chusraus Frau Miriam hatte einen Sohn geboren, der sich als
junger Mann in
Schirin verlieben und seinen Vater ermorden sollte. Die
Erzählung endet damit, dass
Schirin an Chusraus Grab tritt und sich selbst erdolcht.
Im Tod sind sie wieder vereint.
Zu den Gedichten aus Chosrau und Schirin gehört auch "Die
uralte Welt".
