Charaqani
Charaqani

Aussprache: charaqani
arabisch:
خرقانی
persisch:
خرقانی
englisch: 
Kharaqani

352 - 10.1.425 n.d.H.
963 - 1033 n.Chr.

Foto: Mausoleum von Scheich Abul-Hasan Charaqani

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Abu al-Hassan Ali ibn Ahmad (zuweilen ibn Dschafar) ibn al-Salman al-Charaqani, bekannt als Charaqani, war einer der Meister der Sufis im 10. und 11. Jh. n.Chr..

Er wurde im Jahre 352 n.d.H. (963 n.Chr.) in einem Dorf des damaligen Chorasan namens Qale Nocharqan geboren. Die Ortschaft liegt heute in Provinz des Iran Semnan. Er starb am Tag von Aschura 425 n.d.H. (1033 n.Chr.). In Qale Nocharqan befindet sich auch das Mausoleum von Scheich Abul-Hasan Charaqani.

Er war ein Schüler von Scheich Abul-Abbas Qassab Amuli und hatte eine tiefe spirituelle Beziehung zu Bayazid Bistami, der vor ihm gelebt hatte.

Faridudin Attar widmete einen großen Teil seines Buches "Tadhkirat-ul-Auliya" (Biographie der Heiligen) der Persönlichkeit von Charaqani. Er hat ihn als Sultan-e-e Saateen Maschayech (Der König der Könige der Sufi Meister) genannt.

Viele berühmte Zeitgenossen reisten zu ihm, um ihn zu erleben, darunter Ibn Sina, Mahmud von Ghasna und Nasir ibn Chusrau. Zu seinen Schülern gehörten Chwadschah Abdullah Ansari. Große Mystiker wie Dschalaleddin Rumi und Dschami haben über ihn geschrieben.

Das Buch Nur-ul-Ulum (Licht der Wissenschaften) ist Abul Hassan Charaqani gewidmet. Es wird angenommen, dass es durch seine Schüler (Muriden) nach seinem Tod geschrieben wurde. Seine einzigen Abschrift des Buches befindet sich im British Museum.

Von Scheich Charaqani wurde eine Legende über zwei Brüder, die mit ihrer Mutter lebten, überliefert. Die beiden hatten vereinbart, dass sich in jeder Nacht abwechselnd einer von ihnen um ihre Mutter kümmern sollte und der andere beten könne. In einer Nacht ersuchte der eine den anderen, an seiner Stelle der Mutter zu helfen, damit er beten könne. Als er betete, schlief er ein und hörte eine Stimme, die sagte, dass seinem Bruder vergeben worden sei und ihm auch wegen seines Bruders. Dies sei deshalb geschehen, weil die Mutter die Hilfe des Sohnes bräuchte, aber Gott seines Ritualgebets nicht bedürfe.

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