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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Chaqani Schirwani war ein berühmter Dichter der
Mystik
[tasawwuf] aus dem
Iran
im 12. Jh..
Er wurde 1121 in Schirwan im Dorf Meldem geboren und hieß
eigentlich Afzaladdin Ibrahim ibn Ali Nadschar. Sei Vater war
Zimmermann. Er verlor in jungen Jahren seinen Vater und wurde
von seinem Onkel Qafi-eddin, einem Arzt und Astronomen am Hofe
der Schirwanschah, erzogen. Chaqhanis Mutter war ursprünglich
Christin mit georgischen Wurzeln, worin u.a. der Grund für
seine bekannten Gedichte z.B. über die
Maria
(a.) zu finden sein dürfte. So dichtete er z.B. über die
abgestorbene Palme, die bei der Geburt
Jesu
(a.) wieder anfing Datteln zu tragen:
Ich bin die Palme und du Maria
Ich bin Lazarus und du Jesus
Die Palme wurde dank dir frisch
Und Lazarus empfing von dir leben
In seiner Jugend schrieb Chaqani unter dem Pseudonym Haqiqi.
Nachdem er an den Hof des Schahs von Schirwan gerufen wurde,
entschied er sich unter dem Namen "Chaqani" zu schreiben. Er
floh jedoch bald aus dem beengenden Umfeld des Palastes und
trat eine Reise durch den Mittleren Osten an. Seine Reisen
inspirierten ihn zu seinem bekanntesten Werk, dem Tohfat-ul
Iraqein [العراقيتحفه ن] (Geschenk der beiden Irak). Die
"beiden Irak" waren die Bezeichnung für das damlige
Mesopotamien und Persien. Er schrieb auch das
Kasside "Der Bogen von Madain" [ايوان مداين], das seine
Eindrücke von den Überresten des sassanidischen Palastes bei
Seleukia-Ktesiphon schildert.
Als er heimkehrte kam es zum Bruch mit dem Hof von Schirwan
und der Schah Achsitan befahl seine Gefangennahme. Im
Gefängnis schrieb Chaqani seine anti-feudalistischen Gedichte,
die Habsiyye (Gefängnis-Gedichte) genannt werden. Nach seiner
Freilassung zog er mit seiner Familie nach
Täbriz. Dort starb zuerst sein junger Sohn, dann seine
Tochter und seine Frau und zuletzt er selbst in 1190 n.Chr..
Er wurde auf dem Dichterfriedhof in Surchab bei
Täbriz
beigesetzt. Seine Statue steht vor der
Kabud-Moschee.
Imam
Chamene'i hat die Dichtung des zeitgenössischen Amiri
Firouz Kouhi in einem Gespräch mit
Jugendlichen mit der Dichtung
Chaqanis verglichen. Manche
seiner Gedichte wurden auch ins deutsche übertragen.
Foto: Azin Haghighi (FArs Nes Agency), 2009