Chalid ibn Walid
Chalid ibn Walid

Aussprache: chalid ibn al-walied
arabisch:
خالد بن الوليد
persisch:
خالد بن الوليد
englisch: Khalid ibn Walid

ca. 584-642 n.Chr.

Foto: Chalid ibn al-Walid Moschee

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Chalid ibn al-Walid war ein bekannter Feldherr aus Mekka. Er entstammte der Sippe Banu Machzhum vom Stamm der Quraisch.

Er gehörte zunächst zu den offenen Gegnern des Prophet Muhammad (s.) und war als Reiterführer in der Schlacht von Uhud maßgeblich am Erfolg der Mekkaner beteiligt. In der unmittelbaren Folge des Abkommens von Hudaibiya trat er aber zum Islam über. In der Schlacht von Mutah soll er die Muslime vor der Umzingelung durch die Byzantiner befreit haben.

Prophet Muhammad (s.) schickte Chalid ibn al-Walid einstmals zu den Banu Dschadhima, um sie zum Islam einzuladen, nicht um sie zu bekriegen, doch Chalid widersetzte sich seinem Befehl, brach sein Versprechen und tötete Leute, die zudem den Islam bereits angenommen hatten. Seine Taten schadeten dem Islam, und diejenigen, die der Prophet Muhammad (s.) zum Islam eingeladen hatte, wären fast durch Chalid abgestoßen worden. Daher war der Prophet Muhammad (s.) darum bemüht, das, worin Chalid ibn al-Walid übertrieben hatte, zu korrigieren und das, was er verdorben hatte, wieder gut zu machen. Er zahlte die Entschädigungszahlung gemäß dem islamischen Recht [scharia] und bat Imam Ali (a.) ihn zu vertreten, die Leute versöhnlich zu stimmen, ihren Hass zu besänftigen und ihnen Freundlichkeit zu erweisen, indem er sie in ihrem Glauben festigte. Imam Ali (a.) führte seinen Auftrag erfolgreich aus. Prophet Muhammad (s.) distanzierte sich öffentlich in Medina von den Taten Chalids gegen sie, was Imam Ali (a.) ihnen übermittelte.

Nach dem Ableben des Prophet Muhammad (s.) stellte er sich in den Dienst des Kalifen Abu Bakr. Dabei schlug er einen Aufstand mancher Stämme gewaltsam und blutig nieder, die nicht bereit waren Abu Bakr die religionsrechtliche Abgabe zu entrichten, da sie ihn nicht als rechtmäßigen Kalifen anerkannten. Zu einem Skandal führte sein Todesurteil gegen Malik ibn Nuwaira.

Nach einem ebenfalls sehr brutalen Vorstoß nach Nordsyrien und dem Erfolg bei der Schlacht von Yarmuk fiel Chalid ibn al-Walid bei Kalif Umar ibn Chatab in Ungnade, weil letzterer seinen Ruhm fürchtete und er wurde als Oberbefehlshaber der muslimischen Truppen in Syrien abgelöst.

Chalid starb 642 n.Chr. in Emasa in Syrien und ist in Homs begraben.

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