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Caesarea Maritima war eine bedeutende antike Stadt in
Palästina.
Die stadt wird oft einfach nur Caesarea genannt, ist aber
auch als Caesarea Palaestinae bekannt. Heute dienen die Ruinen
als archäologische Stätten. Die ortschaft liegt nordwestlich
von Hadera in der nördlichen Scharonebene am Mittelmeer.
Die Ortschaft soll zur Zeit der Römer gegründet worden sein
und erhielt ihren Namen zu Ehren des römischen Kaisers. Zur
Unterscheidung gegenüber gleichnamigen Orten wurde der
Namenszusatz Maritima hinzugefügt, was auf die Lage am
Mittelmeer verweisen soll.
Herodes soll Caesarea Maritima zwischen 22 und 10 v. Chr.
an der Stelle einer kleineren phönizischen Hafensiedlung
namens Turris Stratonis (Stratons Turm) zu Ehren des römischen
Kaisers Augustus (der auch den Namen seines Adoptivvaters
Caesar trug) gegründet haben. Nach und nach wurden viele
luxuriöse Bauwerke errichtet. Bei Ausgrabungen wurden unter
anderem ein Theater, ein Hippodrom, Geschäftsstraßen, große
Bäder, Äquadukte und Palastanlagen entdeckt. Der künstliche
Hafen Caesarea Maritimas mit großen Wellenbrechern war ihrer
Zeit wohl der größte in
Palästina und zweitgrößte am östlichen Mittelmeer.
Nach der Zerstörung
Jerusalems 70 n. Chr. wurde Caesarea Maritima zur
Hauptstadt der römischen Provinz
Palästina. Im 2. Jh. n.Chr. soll Caesarea Maritima eine
Bevölkerungszahl von bis zu 125.000 Einwohnern gehabt haben.
Im 5. und 6. Jh. n.Chr. war die Stadt von
Byzanz
beherrscht. Die Kaiser Anastasius und Justinian ließen in
Caesarea Maritima größere Bauprojekte durchführen. Von 619 bis
628 n.chr. wurde die Stadt von den Sassaniden kontrolliert. Ab
640 n.Chr. stand sie unter Kontrolle der
Muslime. Am 17. Mai 1101 eroberten
Kreuzfahrer die Stadt nach fünfzehntägiger Belagerung. Die
Kreuzfahrer begingen ein Massaker an der Bevölkerung und
plünderten anschließend die Stadt. Die
Kreuzfahrer machten die Stadt zum Zentrum ihrer Herrschaft
über das Gebiet und zum Erzbistums mit der Kathedrale St.
Peter. Die
Kreuzfahrer legten letztmals 1254 große Wallanlagen an,
die inzwischen ausgegraben wurden und gut erhalten sind.
Baibars I. nahm die Stadt trotz starker Befestigungen im
Jahr 1275 n.Chr. ein. Der Ort verlor seine Bedeutung und
verlor nach und nach die restliche Bevölkerung. Die
Osmanen siedelten hier Flüchtlinge an. Diese wurden aber
später von Zionisten Vertrieben.