.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Friedrich von Bodenstedt war ein deutscher Schriftsteller, der
unter anderem für die Übersetzung der Gedichte von
Mirza Schafi bekannt wurde.
Er ist am 22. April 1819 in
Peine geboren. Nach einer Kaufmannslehre studierte er
Philosophie und Philologie an der Universität Göttingen, wo er
auch mit der Orientalistik in Kotakt kam. Er ging 1840 als
Lehrer nach Moskau und 1843 nach Tiflis, wo er in den
literarischen Kreis "Divani-Hikmet" des
Mirza Schafi aufgenommen wurde. Durch
Mirza Schafi lernte er einiges an orientalischen Sprachen.
1846 kehrte er nach Deutschland zurück und erhielt ab 1854
einen Lehrstuhl für Slawistik und Altenglisch in München. 1867
wurde er Intendant des Hoftheaters in Meiningen und ab 1878
lebte er in Wiesbaden, wo er am 18. April 1892 starb. Er wurde
auf dem Nordfriedhof in Wiesbaden beigesetzt.
Er ist vor allem bekannt für seine 1851 veröffentlichten
orientalischen Gedichte mit dem Titel "Die Lieder des
Mirza-Schaffy", die er zunächst als Übersetzung von Gedichten
des
Mirza Schafi vorstellte. Das Buch wurde zu einem großen
Erfolg und wurde in mehrere europäische Sprachen
übersetzt. Nach dem Ableben von Mirza-Schaffy behauptete
Bodenstadt allerdings, dass er die Gedichte selbst geschrieben
hätte. Die Behauptung ist bis heute Umstritten, da die Werke
von
Mirza Schafi in Deutschland eher unbekannt sind. Einige
Gedichte von
Muhammad Schams ad-Din (Hafiz) hat er ebenfalls ins
Deutsche übertragen.
1877 veröffentliche er seine Übersetzung der Gedichte von
Muhammad Schams ad-Din (Hafiz) unter dem Titel:
Der Sänger von Schiraz.
Seit 1904 steht im Kurpark eine überlebensgroße Büste von
Friedrich von Bodenstedt. Im Jahr 1933 wurde in Wien
Floridsdorf (21. Bezirk) die Bodenstedtgasse und in Hannover
ist seit 1909 die Bodenstedtstraße in der Südstadt nach ihm
benannt.
Zu seinen Werken zählt auch der Roman
Tausend und Ein Tag im Orient.