Bischr ibn Bara
Bischr ibn al-Bara

Aussprache: bischr ibn-il bara'a
arabisch:
بشر بن البراء
persisch:
بشر بن البراء
englisch: Bishr bin al-Bara

??? - 7 n.d.H.
??? - 628 n.Chr.

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Bischr ibn al-Bara war ein Gefährte des Propheten Muhammad (s.).

Er ist der Sohn von al-Bara ibn Marur vom Stamm der Banu Salama. Vater und Sohn nahmen zusammen den Islam im Jahre 622 n. Chr. beim zweiten Treueid von Aqaba an.

Bischr war wegen seiner Fähigkeiten als Bogenschütze berühmt. Er nahm an der Verteidigungsschlacht von Badr, in Uhud, bei der Grabenschlacht, in Hudaibiya und bei Chaibar an der Verteidigung des Islam teil. Nach dem Sieg in Chaibar ist er einem Giftmord zum Opfer gefallen, der eigentlich dem Propheten Muhammad (s.) galt. Täterin war eine Jüdin namens Zainab bint Salma (oder Haritha), die bei den kriegerischen Auseinandersetzungen ihre gesamte männliche Verwandtschaft verloren hatte und nun Rache üben wollte. Ibn Ishaq berichtet über dieses Ereignis mit den folgenden Worten:

„Eines Tages, nachdem die Eroberungen beendet waren und der Prophet sich sicher wähnte, schenkte ihm Zaynab bint Harith, eine der gefangenen Frauen, ein gebratenes Schaf. Sie hatte sich vorher erkundigt, welches Stück vom Schaf ihm am liebsten sei, und man hatte ihr die Schulter genannt. Darauf vergiftete sie das ganze Schaf, tat auf die Schulter aber besonders viel Gift. Dann brachte sie es herbei und legte es vor dem Propheten nieder. Er nahm sich das Schulterstück und kaute einen Bissen davon, schluckte ihn aber nicht herunter. Bischr ibn Bara, der beim Propheten war und sich ebenfalls einen Bissen genommen hatte, verschlang diesen jedoch. Der Prophet dagegen spuckte ihn aus und sprach: ’Dieser Knochen sagt mir, dass er vergiftet ist.’ Er ließ die Frau holen, und sie gestand. Als er sie fragte, weshalb sie dies getan habe, antwortete sie ihm: ’Du weißt, was du meinem Volke angetan hast. Ich dachte mir: Wenn du nur ein König bist, werde ich damit von dir erlöst sein; bist du aber ein Prophet, wirst du ohnehin gewarnt werden.’ Da ließ sie der Prophet ungestraft ziehen. Bischr starb aber später an dem, was er gegessen hatte.“

Nach manchen vergab die Familie von Bischr das Verbrechen von Zaynab bint Harith nicht, so dass sie als Mörderin hingerichtet wurde. Andre Quellen deuten darauf hin, dass ihr doch vergeben wurde, weil der Prophet ihr vergeben hat.

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