.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Rayhan Muhammad ibn Ahmad Biruni, bekannt als al-Biruni, lebte von 973-1048 und war einer der größten Gelehrten
seiner Zeit.
Er 973 n.Chr. ist in
Chiwa geboren. Mehr als hundert Schriften verfasste er zur
Geographie, Geschichte, Astronomie, Mathematik und Pharmazie. Manche zählen ihn
zu den Vätern der Apotheken. Sein Buch über die Heilkräuter "Saidnah" wurde von
Dschalaluddin Abu Bakr ibn Ali ins
Persische
übersetzt.
Biruni erfand eine eigene Methode, um den Radius zu messen. Er bestimmte
spezifische Gewichte und konstruierte das erste Pyknometer. Pyknometer sind Gefäße in Form einer Birne, mit denen man das spezifische
Gewicht (bzw. die Dichte) von Flüssigkeiten oder festen Körpern bestimmen
kann.
1017 reiste er in
den indischen Subkontinent und schrieb sein "Tarich
Al-Hind" (Geschichte Indiens), wobei er
auch auf den Hinduismus einging.
Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Einführung in die Astrologie
al-Qanan al-Masudi,
Beschreibung Indiens (2 Bände), und die Chronologie orientalischer Völker. Zu
seinen bekannten Konstruktionen zählt ein mechanischer Sonnen- und Mondkalender.
Er wurde gemäß seinen Beschreibungen für das
Museum für türkische und islamische Werke nachgebaut (siehe unten). Auch ein
Buch über die Optik hat er verfasst, in dem er von einer begrenzten
Lichtgeschwindigkeit ausgeht.
Insgesamt werden ihm 146 Werke in verschiedenen Wissenschaftsbereichen
zugeschrieben, wobei aber nur eine geringe Zahl davon erhalten ist. Teilweise
erhalten ist das Werk
Birunis Grundlagen der Sternkunde.
Er ist 1048 n.Chr. gestorben und in
Ghazna beigesetzt.
Zu den Legenden über sein Leben gehört eine Geschichte aus seinem Sterbebett:
Ein anderer Rechtsgelehrter trat heran. Da stellte der Sterbende ihm eine Frage
über die Geografie. Doch der Rechtsgelehrte wunderte sich: „Ist nun die Zeit
für eine solche Frage.“ Da sagte Biruni: „Mein Freund! Welches von beiden
Dingen ist besser: Dass ich dies weiß und sterbe oder dass ich es nicht weiß und
die Welt verlasse?“. „Da hab ich ihm die Frage beantwortet und
mich verabschiedet“ berichtet der Rechtsgelehrte. Kaum hatte er das Haus
verlassen, drang Wehklagen an sein Ohr: Biruni war verstorben.
In Maschhad ist
ihm die
Biruni-Statue Maschhad gewidmet.

Modell des mechanischen Sonnen- und Mondkalenders im
Museum für türkische und islamische Werke (2009)