Beisan
  Beisan

Aussprache: baysaan
arabisch:
بيسان
persisch:
بيسان
englisch:
Beisan

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Beisan im Norden Palästinas war ein Dorf, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und enteignet wurde.

Die Ortschaft eine der ältesten Siedlungen der Region. Unter Antiochos IV. erhielt die Ortschaft den Beinamen Nysa nach der Amme des Stadtgottes Dionysos. Der Name Skythopolis erscheint im biblischen Buch Richter 1:27 sowie an weiteren stellen. In talmudischen Überlieferung hieß der Ort durchgängig Bet Sche'an. Es wird vermutete, dass sich daraus der Name Beisan entwickelt hat.

Im Jahr 1099 n.Chr. wurde die Ortschaft im Rahmen der Kreuzzüge von Tankred von Tarent erobert. Die Kreuzfahrer befestigten die damals kaum noch bewohnte Siedlung und machten sie zum Zentrum der Herrschaft Bethsan im Königreich Jerusalem. 1183 wurde Beisan von Sultan Saladin erobert. In der Folgezeit gelang es den Kreuzfahrern nie wieder, die Herrschaft über die Stadt zu erlangen. Lediglich bei einem kurzen Massaker 1264 n.Chr. plünderten sie die Stadt, flohen danach aber wieder vor den heraneilenden Hilfskräften zur Verteidigung der Stadt.

Zur Zeit der britischen Besatzung lebten mehrere Tausend Einwohner in Beisan. Im so genannten UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 wurde Beisan Israel zugeschlagen obwohl vorher kaum Juden im Ort gelebt haben.

Das Dorf wurde am 12. Mai 1948 von israelischen Einheiten angegriffen. Die rund 6000 Dorfbewohner wurden vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert. Dis Stadt wurde umbenannt in Bet Sche'an und ab Juni 1949 als Flüchtlingslager für Juden aus Nordafrika genutzt. In den 1950er und 60er Jahren kamen weitere Einwanderer.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

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