Ayn Zaytun
  Ayn al-Zaytun

Aussprache: ayn al-zaytuun
arabisch:
عين الزيتون
persisch:
عين زيتون
englisch:
Ein al-Zeitun

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Ayn al-Zaytun (bzw. Ein al-Zeitun) im Bezirk Safad war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde, wobei das Ayn al-Zaytun Massaker verübt wurde.

Der Name des Dorfes bedeutet sinngemäß "Frühling von Oliven". Das Dorf befand sich sich 2 Kilometer  nördlich von Safed am westlichen Hang des Wadi al-Dilb. Unter den Osmanen lebten 1596 gemäß Steuerregister 59 Haushalte mit Muslimen und 6 Junggesellen, sowie 45 Haushalte mit Juden und 3 Junggesellen in der Ortschaft. Sie zahlten Steuern auf Oliven, Trauben, Weizen und Gerste, sowie auf Wein- und Obstgärten. 1837 wurde das Dorf durch ein schweres Erdbeben schwer beschädigt. Als 1870 Victor Guérin das Dorf besucht hat, fand er 350  Muslime vor, die das zerstörte Dorf neu aufgebaut hatten. Unter britischer Besatzung bauten die Bewohner eine Moschee und eine Grundschule für Jungen. Die Dorfbewohner kultivierten Oliven, Getreide und Obst, vor allem Trauben. In den Jahren 1944/45 wurde mit einer Bevölkerung von 820 insgesamt 280 Dunum Land für Getreide bewirtschaftet, während 477 Dunum bewässert oder für Obstgärten verwendet wurden. Im Jahr 1945 hatte das Dorf eine Bevölkerung von 820 Einwohnern und einer Fläche von insgesamt 1.100 Dunam. Zu der Zeit waren alle Bewohner Muslime.

Ab dem 1. Mai 1948 wurde Das Dorf von den Palmach Truppen angegriffen und daraufhin folgte das Ayn al-Zaytun Massaker. Von dem Dorf blieben nur Ruinen übrig und Reste der Moschee. Im Jahr 2004 wurde die Überreste der Ein al-Zeitun Moschee in eine Milchfarm verwandelt. Die jüdische Besitzer entfernten die Inschrift, in der das Gründungsdatum der Moschee angegeben ist und überstrichen die Wände mit hebräischen Graffiti.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

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