Archäologisches Museum
Archäologisches Museum Istanbul

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Istanbul Archaeology Museums

Bild: Hauptgebäude (2008, Y.Özoguz)

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Das Archäologische Museum (türkisch: Arkeoloji Müzesi) in Istanbul ist eines der größten und bedeutendsten Museen der Stadt. Es wurde 1896 gegründet und erhielt 1991 den Museumspreis des Europarates.

Das archäologische Museum liegt in der Istanbuler Altstadt, im Stadtteil Eminönü innerhalb der Ummauerung des Topkapi-Palastes, umgeben vom Gülhane Park – direkt hinter der Hagia Sophia und der Hagia Irene.

Das Museum wurde 1896 n.Chr. unter Sultan Abdülhamid II. durch Osman Hamdi Bey gegründet. Das Gebäude wurde von Alexandre Vallaury (1850–1921), einem Architekten levantinischer Abstammung erbaut. Die Außenfassade bezieht sich auf die Form des Alexandersarkophags und ahmte die Säulenstruktur der römisch-westlichen Welt nach. Die Funde stammen vorwiegend aus dem Gebiet der heutigen Türkei oder den bis 1918 türkischen Gebieten im vorderen Orient. Das Gebäude ist zweistöckig. Im Erdgeschoss umfasst es 20 nummerierte Ausstellungsräume, im Obergeschoss sind in weiteren 16 Räumen kleinere Objekte und Plastiken aus Mittelalter und Neuzeit ausgestellt. Ein neues sechsstöckige Nebengebäude befindet sich südöstlich des Hauptgebäudes.

Die Sammlungen umfassen rund 15 000 archäologische Stücke aus Mesopotamien, aus der assyrischen, sumerischen, akkadischen, babylonischen und ägyptischen Antike, dem prä- und früh-griechischen Anatolien, sowie der vor-islamischen und islamischen Kultur und Kunst. Zu den wertvollsten Stücken gehören Hethitische Keilschrifttafeln aus Boğazkale, darunter eine der drei erhaltenen Ausfertigungen des Friedensvertrages nach der Schlacht bei Kadesch zwischen Hattušili III. (Hethitisches Reich) und Ramses II. (Ägypten) sowie der so genannte Alexander-Sarkophag.

Der Istanbuler Archäologie-Museum gliedert sich in drei Teile:

  1. Das eigentliche archäologische Museum,
  2. das Museum für altorientalische Kunst,
  3. das Museum für Islamische Kunst in der Fliesen-Villa.

Nebengebäude enthalten auf unterschiedlichen Ebenen Ausstellungsräume mit z.B. den Themen "Istanbul im Laufe der Zeiten", "Anatolien und Troja im Laufe der Zeiten", "Kulturen in der Umgebung von Anatolien (Zypern, Syrien, Palästina)" und ein Kindermuseum.

Schräg gegenüber dem archäologischem Museum befindet sich als dessen Ergänzung das Altorientalische Museum mit Funden aus Mesopotamien und der Hethiter-Kultur. Das Gebäude wurde 1883 als Kunstschule errichtet und 1935 in dieses Museum umgewidmet. Das altorientalische Museum in Istanbul beherbergt ebenfalls das Spezimen der Nippur-Elle, das Urmaß der vormetrischen Längenmaße.

Zu den Besonderheiten mit einigen wenigen islamischen Stücken gehört die Kachel-Villa unmittelbar gegenüber dem Hauptgebäude. Es wurde 1472 n.Chr. von Fatih Sultan Mehmed gebaut. In der Zeit 1875-1891 wurde es als Museum des Imperiums genutzt. Ab 1953 n.Chr. wurden alte Keramiken mit zumeist islamischen Inschriften ausgestellt und seit 1981 ist das Gebäude ein Bestandteil des Archäologischen Museums. Die Yenikapi 12 ist im Hof ausgestellt.

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