Arabisches Cafe
Arabisches Cafe Düsseldorf

Aussprache:
arabisch:
 
persisch:
englisch:

Bild: ca. 1900 nachkoloriert

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Das Arabische Café in Düsseldorf war ein Gebäudekomplex, der nach Vorbildern aus Orient mit mehreren Kuppeln und einem Minarett gebaut wurde.

Das Gebäude wurde 1895 vom Architekten Peters gebaut. Ihm stand ein Grundstück von nur acht Meter breite aber hinreichend Länge einer stillgelegten Bahntrasse der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft an der Graf-Adolf-Straße zur Verfügung, die er mit einem entsprechend länglichen Gebäude ausfüllte. Bauunternehmung war die Firma Boswau & Knauer.

Im Erdgeschoss des Gebäudes befand sich das wohl erste Düsseldorfer Selbstbedienungsrestaurant und im ersten Stockwerk ein Cafe der Firma Moritz & Görlich. Jenes Cafe im so genannten arabischen Stil war namensgebend für den Gebäudekomplex. Als Bedienung fungierte als Beduinensklaven verkleidete Bedienstete, die damit die vorurteilsbehafteten Traumvorstellungen in der Westlichen Welt über den Orient erfüllen konnten.

In dem Gebäudekomplex wurde in der so genannten "Düsseldorfer Wunderhalle" das erste Düsseldorfer Kino eröffnet, in dem bis zu 15 Minuten dauernde Filme gezeigt wurden. Das Arabische Café wurde bereits 1911 wieder geschlossen. Das Gebäude wurde zunächst verändert und schließlich 1928 abgerissen. An dessen Stelle wurde das "Europahaus" gebaut, in dem die UFA später ein großes Erstaufführungskino mit dem Namen mit dem "Europa-Palast" errichtete, das im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört wurde. Nach dem Krieg wurde an der Stelle die Berliner Allee durch die Innenstadt geführt und zunächst ein Horten-Kaufhaus gebaut, das in eine Galeria Kaufhof umgebaut wurde.

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