Aqiqa
Aqiqa

Aussprache: aqiiqa
arabisch: عقيقة

persisch: عقيقه
englisch: Akika

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Aqiqa bezeichnet das empfohlene "Opfern bei der Geburt eines Kindes". Oft bezeichnet Aqiqa auch das Opfertier selbst.

Die Aqiqa gehört zu den Handlungen zu Neugeborenen und geht auf das Vorbild [sunna] des Propheten Muhammad (s.) zurück, der diese Praxis u.a. bei seinen Enkeln Imam Hasan (a.) und Imam Husain (a.) praktiziert hat. Sie wird als Akt der Dankbarkeit gegenüber ALLAH für das anvertraute Kind betrachtet.

Die Aqiqa ist in der Regel die Darbringung eines Opfertieres, welches bevorzugt am siebten Tag nach der Geburt vorgenommen wird. Es gibt jedoch Flexibilität beim Zeitpunkt, und manche Familien können die Zeremonie auch zu einem späteren Zeitpunkt abhalten.

Das Fleisch des durch Rituelle Schlachtung geopferten Tieres wird in drei Teile geteilt. Ein Teil wird an die Armen [fakir] und Bedürftigen [miskin] verteilt, ein weiterer Teil wird an Verwandte, Nachbarn und Freunde gegeben, und der dritte Teil bleibt für die Familie des Kindes.

Das Opfer ist an die Möglichkeiten des Vaters gebunden. So kann die Anzahl und Art der Tiere je nach kulturellen Traditionen und wirtschaftlichen Möglichkeiten variieren. Die Aqiqa obliegt dem Vater des Neugeborenen, kann aber auch vom Großvater oder anderen durchgeführt werden.

An das Opfer gebunden ist zumeist die Namensgebung und das Schneiden der Haare des Neugeborenen, wobei diese gewogen und der Gegenwert des Gewichtes in Silber den Armen gespendet wurde.

Die Aqiqa ist auch eine Gelegenheit für Familien und Gemeinschaften, zusammenzukommen und die Geburt zu feiern. Es ist eine Zeit der Freude und des Dankes.

Nach den meisten Gelehrten [faqih] handelt es sich bei der Aqiqa allerdings um keine religiöse Verpflichtung [wadschib], sondern um Empfohlenes [mustahab].

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