.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Ansfrid-Codex ist eine handschrftliche Sammlung der
Evangelien und wurde im 11 Jh.n.Chr. von Bischof Ansfrid an
die von ihm gestiftete Kirche in Utrecht geschenkt.
Ansfrid d'Utrecht oder Heiliger Ansfrid ist 1010 n.Chr.
gestorben. Er war ein ein lotharischer Graf von Huy, der 995
Bischof von Utrecht wurde. Der von ihm abgeschriebene und nach
ihm benannte Codex wird im Museum des Klosters der Heiligen
Katharina in Utrecht aufbewahrt. Der Einband, der mehr eine
Schatulle gleicht, wurde erst später angefertigt. Er ist sehr
aufwendig verziert und mit Edelsteinen belegt. Einer der
Steine im im unteren Rechten Bereich ist ein rötlicher
rechteckiger leicht konvexer Stein aus Jaspis mit zwei Zeilen
in spiegelverkehrter
Kufischer Schrift.
Aus den teils unleserlichen Zeichen wurden folgende
Buchstaben herausgelesen:
على اللمتوكل يو (?) بااله
/ مير الؤمنين ابي ساب
Es wird davon ausgegangen, dass es sich um eine fehlerhafte
Gravur für einen Siegelring handelt, so dass er in den Handel
gelangt ist. Ungefähr ist zu entziffern: "(Vertrauen) auf
al-Mutawakkil billah (??) Befehlshaber der Gläubigen Abu Sab
(?)" Der möglicherweise gelobte
Mutawakkil lebte im 9. Jh. n.Chr. hatte aber den
Zunamen Ala-Allah und nicht "billah".
Das Objekt wurde unter anderem in der Ausstellung
Islam in Europa 1000-1250 gezeigt.