Ali Samarkandi
Ali Samarkandi

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720 - 862 n.d.H.
1320 - 1458 n.Chr.

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Ali Samarkandi, in der Türkei bekannt als Şeyh Ali Semerkandî war ein Geistlicher [ulama] in Anatolien im 14. Jh. n.Chr..

Er soll 720 n.d.H. (1320 n.Chr.) in Isfahan geboren sein. Sein Vater hieß Yahya. Sein Abstammung wird in den Verlautbarungen auf Umar ibn Chattab zurückgeführt, was aber wohl eher dazu diente, seine Popularität in Anatolien zu erhöhen. Sein Ausbildung erhielt er in Samarkand, was wohl auch der Hintergrund seines Beinamens sein dürfte. Anschließend ging er nach Buchara, wo er Schüler von Alauddin Buchari. Von dort reiste er nach Mekka und soll 14 Jahre Vorort eine Gemeinde geleitet haben. Anschließend soll er nach Medina gereist sein, um dort 7 Jahre lang die Prophetenmoschee zu betreuen. Des Weiteren soll er auch in Damaskus, Irak und Jerusalem gewirkt haben, Warum er allerdings die Orte immer wieder verlassen hat, ist unbekannt.

Seine Reise nach Anatolien wird mit einer Inspiration durch Prophet Muhammad (s.) begründet. Hier soll er als Mitglied des Naqschibandi-Ordens an verschiedenen Orten gewirkt haben, auch in Konya und zuletzt in Alanya.

Ihm werden einige Wunder zugeschrieben, wie z.B. die Abwendung einer Heuschreckenplage im Osmanischen Reich durch das Entsenden von Wasser in die betroffene Region um Bursa, wo damals die Hauptstadt der Osmanen lag. Daraufhin soll er nach Bursa eingeladen worden sein. Murat I. soll ihm sogar angeboten haben, Wesir zu werden, was aber Ali Samarkandi abgelehnt hat. Lediglich die Bitte von Ali Samarkandi, seine Region bei Steuern zu verschonen, wurde akzeptiert, so dass die Region Tschamlidere (Çamlıdere), wo er jetzt lebte, eine Zeit lang keine Steuern entrichten und keine Soldaten stellen musste. Auch weitere Wundern werden ihm zugeschrieben, wie das schlagen auf den trockenen Boden, woraus eine Quelle entstand. Da Wasser [maa] eine Große Rolle im Leben des Ali Samarkandi gespielt hat, wurde das Ali Samarkandi Mausoleum mit umfangreichen Wasserläufen versehen.

Er hat in der Region einige Moscheen initiiert und viele Schüler ausgebildet. Die Anwesenheit des Scheichs in der Region sorgte für Aufschwung und viele Familien zogen in seine Nähe.

Er soll im Jahr 862 n.d.H. (1458 n.Chr.) im Alter von 141 Jahren gestorben sein und wurde an seinem letzten Aufenthaltsort Tschamlidere (Çamlıdere) beigesetzt. Dort entstand ein umfangreichen Komplex zum Ali Samarkandi Mausoleum.

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