Al-e Ahmad
Al-e-Ahmad

Aussprache:
arabisch:
جلال آل احمد
persisch:
جلال آل‌احمد
englisch:
Al-i-Ahmad

2.12.1923 - 9.9.1969
ca. ??? - ???
n.d.H.

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Sayyid Dschalal Al-e-Ahmad war ein bekannter Autor des Iran vor der Islamischen Revolution.

Dschalal ist am 2.12.1923 in einer religiöse Familie Teherans geboren, sein Vater war ein Geistlicher aus Owrazan in den Taleghan Bergen. Nach der Grundschule wurde er zwar zum Gelderwerb in den Bazar geschickt; er nahm aber auch am Unterricht an der Marwi Madrasa teil und damit eine fundierte religiöse Ausbildung. Zudem nahm er ohne Erlaubnis des Vaters an Abendseminare der Teheraner Polytechnik Universität teil. 1946 wurde er Lehrer und kehrte seiner religiösen Familie den Rücken, die ihn auf seinem Weg nicht unterstützte. In seiner akademischen Laufbahn erhielt er den MA in persischer Literatur. In 1950 heiratete er die bekannte Autorin Simin Daneschwar. Das Ehepaar blieb unfruchtbar, ein Umstand den Dschalal in einigen seiner Schriften beklagte.

Er starb am 9.9.1969 in Asalem und wurde in der Firouzabadi Moschee in Ray beigesetzt.

Sayyid Dschalal Al-e-Ahmad gilt als einer derjenigen, der den Begriff Oxidentalismus (Gharbzadegi) eingeführt und etabliert hat. Seine Ansicht war, dass die Westliche Welt ihren ursprünglichen Aufstieg der Tatsache verdankt, dass sie den Orient nachgeahmt und dann übertroffen hat, während der Orient sich auf seinem vermeintlichen Vorsprung ausruhte. Hingegen wandte sich Dschalal Al-e-Ahmad gegen den Imperialismus, den er als Gift für die eigenen Kultur erkannte. Das waren Gedanken, die ein Jahrzehnt später in der Islamischen Revolution eine wichtige Rolle spielen sollten.

Al-e-Ahmad war zunächst Mitglied der kommunistischen und von der damaligen Sowjetunion geförderten Tudeh-Partei im Iran, sagte sich dann aber von dieser los, weil er die Diktatur einer Partei ablehnte. Später unterstützte er Mossadegh und gründete auch eine eigene Partei mit dem Namen "Dritte Kraft". Nach dem Putsch gegen Mossadegh wurde Al-e-Ahmad einige Jahre eingesperrt. Seine literarischen Erfolge brachten ihm einen Sommeraufenthalt auf Einladung der Harvard University. Viele seiner Gedichte wurden in Englische übertragen.

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