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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Mirza Agha Khan Kermani war ein
iranischer Schriftsteller der ersten Generation der
säkularen Nationalistischen.
Er ist 1853/54 n.Chr. in
Maschiz ( Bardasir), einem Dorf südwestlich der Stadt
Kerman
in einer wichtigen lokalen Familie geboren, die über einen
reichhaltigen Hintergrund in der
Mystik
[tasawwuf] verfügte. Er erhielt eine traditionelle
Erziehung in persischer und
arabischer Sprache, Literatur und Grammatik, Rhetorik,
Logik, Mathematik, Rechtswissenschaft, Geschichte und
Theologie. Mit moralischen Vorstellungen beschäftigte er sich
insbesondere in seinem Studien der Philosophie. Durch einen
seine Lehrer hörte er vom Babismus. 1883 hatte er eine kurze
Karriere als Steuereintreiber des Bezirks Bardasir, der mit
einem heftigen Streit mit dem Gouverneur endete, der ihn für
das Defizit bei den Zahlungseingängen verantwortlich machte.
Mit guten 30 Jahren beschloss er, seine Heimatprovinz
verlassen. Nach zwei Jahren in
Isfahan, wo er als Beamter tätig war, schloss er sich
einem literarischen Zirkel an, in dem Diskussionen über "neue
und progressive Ideen" gepflegt wurden. 1886 verbrachte er
einige Monate in
Teheran und ging dann nach
Maschhad. Er reiste weiter über
Rascht
nach
Baku und nach
Istanbul und Zypern. Dort lernte er Mirza Yahya Nuri als
Sobh-e Azal kennen, der Führer der Babi Azali Bewegung, und
heiratete seine Tochter. Er blieb danach in
Istanbul für die restlichen 10 Jahre seines Lebens.
Während der Periode in
Istanbul wurde er mit der Wissenschaft und der Gedanken
Westliche Welt konfrontiert und schrieb fast alle seine
Werke. Er lernte fließend Französisch und Englisch. Er lebte
von Abschreiben alter Handschriften und Lehrtätigkeit an der
Schule des Iraner in
Istanbul. Er arbeitete bei der persischen Zeitung Aktar
mit. In 1890 n.Chr. eröffnete er mit Mirza Malkom Chan, dem
ehemaligen iranischen Botschafter in London eine politische
Zeitung in persischer Sprache namens Qanun, die in London
veröffentlicht wurde. Malkoms Ehrgeiz war es, geheime Zellen
nach dem Modell der Freimaurerei zu gründen, um gegen das
"altmodische" zu wirken und "die iranischen Massen von ihren
geistigen und politischen Erstarrung" aufzuwecken. Unterstützt
wurden sie von den
Osmanen, die den
Iran
schwächen wollten. Er traf auch mit
Dschamaluddin Afghani zusammen, als dieser 1892 nach
Istanbul kam.
Diese Maßnahmen zusammen mit seinen Schriften und seine
Zugehörigkeit zu den Babisten empört die iranische Regierung,
die seine Auslieferung forderte. Die
Osmanen widersetzten sich. Erst nach dem Aufstand der
Armenier in 1894-95 veränderte sich die Situation und Mirza
Agha Chan und zwei seiner engsten Gefährten, Scheich Ahmad
Rühl und Mirza Hasan Chan wurden wegen Verschwörung
festgenommen und im January 1895 nach
Trabzon verbannt. Wenige Monate später, nach der Ermordung
von Naser -al-Din Shah (1896) angeblich durch eine Babisten,
der eng mit
Dschamaluddin Afghani befreundet war, wurden Mirza Agha
Khan Kermani und seine zwei Gefährten wegen Mordes
angeklagt, im Mai 1896 an den
Iran
ausgeliefert und in
Täbriz im Juli 1896 hingerichtet.
Er hinterließ ein Werk, das als Mischung verschiedener
Strömungen verstanden wird und die Zerrissenheit der
Intellektuellen seiner Zeit dokumentiert.