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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abil al-Qamh war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag in äußersten Nordosten
Palästinas in unmittelbarer Nähe zum
Libanon. Manche glauben, dass der Name aus dem Aramäischen
herrühre und Weizenwiese bedeute mit Abil (Weizen) und Qamh
(Wiese). Die Orschaft war nachweislich einige Tausend Jahre
vor
Jesus (a.) besiedelt.
Der arabische Geograph Yaqut al-Hamawi erwähnt die
Ortschaft 1226 n.Chr. während der Herrschaft der
Mamluken. Ab 1517 gehört es zum
Osmanischen Reich. 159g gab es eine Steuererhebung für 143
Haushalte. Die gesamte Bevölkerung bestand aus
Muslimen. Reisende Ende des 19. Jh. erzählen von römischen
Ruinen und einer Kirche die Vorort erbaut worden sei.
Abil Qamh stand unter französischer Besatzung. Bei einer
Volkszählung 1931 wurden 122
Muslime und 107
Christen gezählt, die in insgesamt 58 Häusern in Eintracht
im Dorf lebten. Bis 1945 war die Einwohnerzahl auf 330
angestiegen: 230
Muslime und 100
Christen. Wie in der Nachbarregion im
Libanon handelte es sich um
schiitische
Muslime.
Am 10.Mai 1948 überfielen zionistische Truppen im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas das Dorf, töteten
einige Einwohner und vertrieben alle anderen. All Häuser
wurden zerstört und keine Erinnerung an das Dorf übrig
gelassen, damit auch ein mögliches Rückkehrrecht
ausgeschlossen bleibt. Viele ehemalige Einwohner flohen in den
Libanon.