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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abdullah ibn Umar war der Sohn des zweiten
Kalifen
Umar ibn Chatab.
Nach manchen Quellen heißt er auch Ubaidullah. Seine
Mutter ist Zainab bint Mazaun Dschamiah. Als Geburtsdatum wird
ca. 614 angenommen. Abdullah wird verkürzt oft als "Ibn Umar"
bezeichnet.
Er nahm den
Islam früh an, nahm aber kaum an
Verteidigungskämpfen teil. Bei dem Wahlgremium zur Bestimmung
des Nachfolgers seines Vaters nahm Abdullah als beratendes
Mitglied teil.
Als
Imam Ali (a.)
Kalif wurde,
akzeptierte Abdullah sein
Kalifat nicht und zog unter dem
Vorwand die
Wallfahrt [umrah]
ausführen zu wollen nach
Mekka.
Der eigentliche Grund seiner Flucht dürfte aber in einem Mord
begründet liegen. In 644 wurde
Hormuzan vorgeworfen in die Ermordung des
Kalifen
Umar ibn Chatab verwickelt gewesen zu sein. Nach manchen
Quellen war er Anführer der Verschwörung, obwohl das nicht
bewiesen wurde. Dennoch hat
Umars Sohn Abdullah ibn Umar ihn in Selbstjustiz getötet.
Dieses war Mord und hätte die Todesstrafe nach sich ziehen
müssen.
Uthman ibn Affan zahlte aber die
Entschädigungszahlung und ließ ihn leben. Erst als
Imam Ali (a.)
Kalif
wurde, sollte das Todesurteil vollstreckt werden, worauf
Abdullah ibn Umar zu
Muawiya ibn Abu Sufyan flüchtete und sich ihm anschloss.
In den von ihm verbreiteten angeblichen
Überlieferungen
versuchte er immer wieder die ersten drei
Kalifen hervorzuheben und
gleichzeitig
Imam Ali (a.)
zu erniedrigen. Er vertrat zudem die Ansicht des
Überlieferungsverbots.
Als
Muawiya ibn Abu Sufyan
das Kalifat an sich riss, schwor
Abdullah ibn Umar ihm unverzüglich den
Treueid. Er nannte das Jahr der Machtübernahme
Muawiyas das Jahr der
"Vereinigung" [dschamah]. Seine späteren Anhänger
der
Umayyaden nannten sich darauf "ahl-ul-sunna wal dschamah"
(Leute der
Sunna] und Dschamah). Als
Yazid ibn Muawiya, der die Ermordung
Imam Husains (a.) befohlen hatte, dann gegen den
vereinbarten
Friedensvertrag Imam Hasans (a.) mit Muawiya an die Macht
kam, schloss sich Ibn Umar diesem an und fabrizierte
Überlieferungen zum Schutze Yazids. Unter Yazids Befehl
beteiligte er sich 49
n.d.H. (669 n.Chr.) an einem Krieg gegen die Byzantiner.
Daher gilt er bei
schiitischen Gelehrten als völlig unglaubwürdig als
Überlieferer [rawi].
Buchari hingegen hat ihn dennoch als glaubwürdig
eingestuft.
Er hatte mehrere Ehefrauen. Die meisten Kinder hatte er mit
Safiya bint Abu Ubayd.
Er starb in
Mekka
73
n.d.H. (693) oder 74
n.d.H..