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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abdullah ibn Masud war eine
Gefährte des
Propheten Muhammad (s.) und gilt als einer der ersten
Muslime. Er ist zudem ein wichtiger
Überlieferer [rawi], dessen Rolle in der Zeit nach dem
Ableben
des
Propheten Muhammad (s.) differenziert bewertet wird.
Abdullah ibn Masud wurde ungefähr 594
n.Chr. in
Mekka geboren- Sein Vater war Masud ibn Ghafil und seine
Mutter Umm Abd bint Abdwadd, die beide aus dem Stamm der
Hudhayl kamen und vermutlich Sklaven waren. Abdullah wurde
daher auch Ibn Umm Abd genant. Es wird angenommen, dass sie
Sklaven von
Uqbah ibn
Muayt waren, weshalb Abdullah ibn Masud zuweilen auch Abdullah
ibn Uqbah genannt wird.
In
seiner Kindheit und Jugend soll er als Schäfer gearbeitet
haben und
Muslim
geworden sein, als
Propheten Muhammad (s.) eines der von ihm behüteten Schafe
gemolken hat und viel Milch heraus floss, obwohl jenes Schaf
sonst keine Milch gab. Als er in der Anfangszeit des
Islam
den
Heiligen Quran bei der
Kaaba
zitiert hat, wurde er von einigen
Quraisch geschlagen. Er war wohl unter den ersten zehn,
die den
Islam angenommen haben und gehörte zu der Gruppe
kleinen
Auswanderung. Später gehörte er zur
Auswanderung [hidschra] und verteidigte den
Islam bei
Badr.
Dabei tötete er
Abu
Dschahl. Abdullah gehörte zu den ersten
Hafidh des
Islam.
Bei der
Schlacht von Uhud gehörte er zu den wenigen, die
Prophet Muhammad (s.) nicht im Stich ließen.
Zur Zeit des
Kalifen
Umar ibn Chatab wurde er zum Statthalter von
Kufa
ernannt. Zu seien Schülern in
Kufa gehörten u.a.
Alqama ibn Qais al-Nachi,
Aswad ibn Yazid und
Masruq ibn Adschda. Abdullah ibn Masud vertrat die Ansicht
des
Überlieferungsverbots.
Zur Zeit von
Uthman ibn Affan soll er sich allerdings mit diesem
überworfen haben und schloss sich
Imam Ali (a.) an. Dafür soll er von
Uthman ibn Affan abberufen worden sein. Einer der Gründe,
warum
Uthman über Abdullah ibn Masud verärgert war, lag darin
begründet, dass Abdullah an der Beerdigung von
Abu
Dharr teilnahm und Gebete an seinem Leichnam in
Rabadha sprach. Die Bevölkerung
von
Kufa
soll ihm angeboten haben zu blieben, da sie ihn schützen
würden. Aber er wollte kein Anlass für einen Bürgerkrieg sein.
Abdullah ibn Masud hatte in seiner Zeit in
Kufa
eine eigene Zusammenstellung des
Heiligen Quran die in
Kufa
verbreitet war. Sie unterschied sich - ähnlich wie die
Mushaf Ali - in der Anordnung der
Ayat. Als
der
Kalif Uthman die Version von
Zaid ibn Thabit zur allein gültigen erklärte und den
Befehl gab, alle anderen Versionen vernichten zu lassen, soll
sich Abdullah ibn Masud zunächst geweigert haben, seine
Version auszuhändigen, wie es z.B. in
Sahih Buchari behauptet wird.
Die Berichte zu jener Zeit seines Lebens sind allerdings
widersprüchlich. Das dürfte damit zusammen hängen, dass er
loyal zu
Imam Ali (a.) und im Widerstand gegen die
Umayyaden stand. Er soll das
Ritualgebet für Verstorbene für
Abu
Dharr geleitet haben.
Er gehört zu jenen, die folgende
Überlieferung des
Gesandten Allahs (s.)
wiedergibt, der ihn dabei direkt anspricht.
„Oh
Ibn Masud! Nach meinem
Ableben wird
Ali bin Abi Talib
euer
Imam und mein Nachfolger für euch sein.“
Abdullah war
verheiratet mit einer Zaynab. Er starb 32
n.d.H. (652-3) in
Medina und wurde auf dem
Dschannat-ul-Baqi begraben.

Abdullah ibn Masud verliest vor den
Quraisch in
Mekka
den
Heiligen Qur'an (Miniatur aus
Siyer-i-Nebi 1595 n.Chr.)