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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abdullah
ibn Abdulqadir, auch bekannt als Munschi Abdullah,
ist 1795 in Malakka im heutigen
Malaysia geboren 1852 in Dschidda gestorben. Er
war ein malaiischer Gelehrter.
Er ist arabischer und indischer Abstammung, bezeichnete
sich selber aber als Malaie. Abdullah war ein Gelehrter, der
Arabisch, Tamilisch, Hindustani, Englisch und Malaiisch
studierte. Seinen ersten Beruf als Schreiber übte er gemeinsam
mit seinem Vater aus, mit dem er Dokumente kopierte und
Petitionen aufsetzte. Später soll er auch indische Soldaten
und westliche Missionare unterrichtet haben. Abdullah war auch
Übersetzer und Schreiber für Sir Stamford Raffles. Sein Wissen
über Sprachen und seine Reputation als Lehrer brachten ihm den
Beinamen Munschi (Lehrer) ein.
Abdullas 1849 veröffentlichte Autobiographie "Hikayat
Abdullah" (Die Geschichte Abdullahs) machte ihn berühmt. Er
schrieb sie zwischen 1840 und 1843. Das Buch ist eine wichtige
Quelle der frühen Geschichte von Singapur kurz nach der
Gründung durch Raffles. zwar rügt er darin die holländischen
und englischen kolonialen Verwaltungsreformen in der Region,
erkennt aber auch die Überlegenheit ihrer Verwaltungen
gegenüber den eigenen verkursteten Strukturen an. Die eigenen
Herrscher kritisierte er als selbstherrliche Tyrannen.
Abdullah war der erste malaiische Schriftsteller, der in
einem direkten, realistischen und lebendigen Stil schrieb,
statt den traditionell formellen Schreibstil zu pflegen. Seine
Schriften sind auch heute eine Inspiration für malaiische
Schriftsteller.
Abdullah starb 1852 in Dschidda während einer
Pilgerfahrt [hadsch].