Abdullah ibn Abdul-Qadir
Abdullah ibn Abdulqadir

Aussprache: abdullah ibn
arabisch:
عبد الله بن
persisch:
englisch: Abdullah bin Abdul-Kadir, Munshi

1796 - 1854 n.Chr.

Bild: Auszug aus Munshi Abdullahs Hauptwerk "Hikayat Abdullah"

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Abdullah ibn Abdulqadir, auch bekannt als Munschi Abdullah, ist 1795 in Malakka im heutigen Malaysia  geboren 1852 in Dschidda gestorben. Er war ein malaiischer Gelehrter.

Er ist arabischer und indischer Abstammung, bezeichnete sich selber aber als Malaie. Abdullah war ein Gelehrter, der Arabisch, Tamilisch, Hindustani, Englisch und Malaiisch studierte. Seinen ersten Beruf als Schreiber übte er gemeinsam mit seinem Vater aus, mit dem er Dokumente kopierte und Petitionen aufsetzte. Später soll er auch indische Soldaten und westliche Missionare unterrichtet haben. Abdullah war auch Übersetzer und Schreiber für Sir Stamford Raffles. Sein Wissen über Sprachen und seine Reputation als Lehrer brachten ihm den Beinamen Munschi (Lehrer) ein.

Abdullas 1849 veröffentlichte Autobiographie "Hikayat Abdullah" (Die Geschichte Abdullahs) machte ihn berühmt. Er schrieb sie zwischen 1840 und 1843. Das Buch ist eine wichtige Quelle der frühen Geschichte von Singapur kurz nach der Gründung durch Raffles. zwar rügt er darin die holländischen und englischen kolonialen Verwaltungsreformen in der Region, erkennt aber auch die Überlegenheit ihrer Verwaltungen gegenüber den eigenen verkursteten Strukturen an. Die eigenen Herrscher kritisierte er als selbstherrliche Tyrannen.

Abdullah war der erste malaiische Schriftsteller, der in einem direkten, realistischen und lebendigen Stil schrieb, statt den traditionell formellen Schreibstil zu pflegen. Seine Schriften sind auch heute eine Inspiration für malaiische Schriftsteller.

Abdullah starb 1852 in Dschidda während einer Pilgerfahrt [hadsch].

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